Primärprävention
Die Primärprävention besteht aus Informations- und Aufklärungsmaßnahmen. Angebote der Primärprävention durch Krankenkassen richten sich an Versicherte, um diese zu sensibilisieren und Strategien zu vermitteln, die bestehende Gesundheit zu erhalten. Kursteilnehmer sollen dann die erlernten Inhalte und Verhaltensstrategien in ihren Alltag und ihr Berufsleben überführen und langfristig festigen.
Dazu konzentriert sich die Primärprävention auf zwei Strategien. Einerseits nutzt man die individuelle Verhaltensprävention mi HIlfe der Vorsorgekurse. Andererseits versucht man, Menschengruppen zu motivieren, innerhalb ihrer Lebens- und Arbeitsumfelds gesünder zu agieren. Dieser Lebenswelt-Ansatz schließt auch gesundheitsförderliche Anpassungen des Umfelds und der Arbeitsbedingungen ein.
Aufgaben der Verhaltensprävention
Im Gegensatz zum Lebenswelt-Ansatz, auch Setting-Ansatz genannt, spricht die Verhaltensprävention die Bereitschaft des Menschen an, im Alltag gesundheitsbewusst zu handeln. Dazu vermitteln die Maßnahmen verschiedene Methoden, um die individuelle Gesundheitskompetenz zu stärken. Zur Reduzierung von Risikofaktoren nutzt der Ansatz diverse Kursformate, um über Stressbewältigung, bessere Bewegung und Ernährung oder auch Raucherentwöhnung aufzuklären.
Aufgaben des Lebenswelt-Ansatzes
Den so genannten Setting-Ansatz verwendet man, um die Lebenswelt von Menschen gesundheitsfördernder zu gestalten. Dabei kann es sich um das Wohnumfeld, aber auch um die Schule handeln oder, wie in der betrieblichen Gesundheitsförderung, um die Arbeitsstelle. Zudem gibt es Maßnahmen, die spezielle Ziel- bzw. Risikogruppen ansprechen wie z.b. Kinder, Jugendliche oder Rentner, Bewohner einer Gemeinde oder eines Stadtteils oder Vertreter einer Branche.
Zu den Maßnahmen zählen beispielsweise:
- bessere Ernährung in Kitas und Schulen
- Stress- und Ressourcenmanagement am Arbeitsplatz
- Vorbeugung von Suchterkrankungen innerhalb sozialer Gruppen
Der Lebenswelt-Ansatz innerhalb der Primärprävention betrachtet dazu auch soziale und ökonomische Faktoren sowie organisatorische und technische Bedingungen. Der Erfolg in der praktischen Anwendung fußt auf der Teilhabe und Mitwirkung aller Akteure und auf das Miteinbeziehen gemeinsamer Werte.