Homöopathie
Begriff Homöopathie
Die Homöopathie ist eine Behandlungsmethode der Alternativmedizin, die in vielen europäischen Ländern angewendet wird. Sie soll die Selbstregulierung des Körpers anfachen, damit sich der Organismus von selbst heilen kann. Außerdem stellt sie ein ordnendes System dar, welches beispielsweise das Immunsystem oder psychische Belastung verbessern kann. Sie versteht den Menschen als Zusammenspiel von hochkomplexen Regulationskreisen im feinnstofflichen und grobstofflichen Raum. Homöopathie geht auf die Vorstellungen des deutschen Arztes Samuel Hahnemann zurück. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und kann mit “ähnliches Leiden“ übersetzt werden.
Homöopathie vs. Allopathie
Die Homöopathie handelt nach dem sogenannten „Ähnlichkeitsprinzip“, welches 1790 von Hahnemann entdeckt wurde. Damit ist gemeint, dass Ähnliches durch Ähnliches geheilt werden soll. Dem Patienten werden deshalb homöopathische Heilmittel (z.B. Kochsalz, Kieselerde oder Phosphor) in verdünnter Form verabreicht, die bei gesunden Menschen und einer höheren Dosis die gleichen Symptome auslösen würden, wie sie der Kranke aufweist. Die durch die Einnahme künstlich erzeugten Symptome, die sogenannte Arzneimittelprüfung, schwinden beim Absetzen von selbst. Beispielsweise wird bei der Homöopathie eine Grippeerkrankung mit Hilfe von wildem Jasmin geheilt, denn die Einnahme von wildem Jasmin führt bei gesunden Menschen zu Symptomen wie Fieber und Abgeschlagenheit. Durch die Einnahme des passenden homöopathischen Mittels (Homöopathika), beispielsweise Globuli, erhält der Organismus die Information, wie er sein System im eigenen Rahmen wieder optimieren kann.
Das gegensätzliche Heilprinzip zur Homöopathie ist "Allopathie" ( Heilung mit entgegengesetzt wirkenden Mitteln).
Potenzieren
Viele Ausgangsstoffe homöpathischer Arzneimittel sind giftig. Ein wichtiger Wirkfaktor in der Homöopathie sind daher die Potenzen. Unter der Potenzierung versteht man die Verdünnung des Wirkstoffes im Arzneimittel. Die Arzneilösungen, die man erhält, werden zumeist als Zuckerkügelchen (Globuli) aufgebracht.
Wissenschaftliche Erforschung der Homöopathie
Innerhalb der Versorgungsforschung wird die Homöopathie in den meisten Fällen als vollständiges therapeutisches Verfahren, bestehend aus Gespräch, Untersuchung und Arzneimittel untersucht.
Die Homöopathie-Stiftung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) hat eine Broschüre herausgebracht, die den wissenschaftlichen Forschungsstand zusammengefasst.
Krankenkassen und Homöopathie
Gesetzliche Krankenkassen kommen in der Regel nicht für die Behandlung beim Heilpraktiker auf. Immer mehr private Krankenkassen allerdings erstatten Homöopathie-Behandlungen im Rahmen freiwilliger Satzungsleistungen.
Wer in einer dieser Krankenkassen versichert ist, kann Behandlungen bei Ärzten mit der Zusatzqualifikation Homöopathie ohne zusätzliche Kosten in Anspruch nehmen.