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Arznummer

Arznummer

Die lebenslange Arztnummer, auch LANR genannt, ist eine neunstellige Nummer. Sie wird bundesweit von der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung an jeden an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Arzt oder Psychotherapeuten vergeben.

Die Arztnummer ist durch das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) zusammen mit der Betriebsstättennummer (BSNR) für jeden Vertragsarzt in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Darüber hinaus ist sie durch die Flexibilisierung der vertragsärztlichen Tätigkeit notwendig geworden.

Die LANR gilt für die gesamte Dauer der vertragsärztlichen oder vertragspsychotherapeutischen Tätigkeit, unabhängig vom Status, der Zugehörigkeit zu einer Berufsausübungsgemeinschaft und dem Ort der Tätigkeit.

Hintergrund zur LANR

Die BSNR und LANR sind seit dem 1. Juli 2008 gültig. Sie lösten gemeinsam die bis dato geltenden KV-Abrechnungsnummern ab. Die lebenslange Arztnummer wurde ursprünglich für die in der Regel nur ambulant tätigen Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten der Kassenärztlichen Vereinigung verwendet, wird aber ab 2019 auch für alle im Krankenhaus tätigen Ärzte vergeben. Spätestens mit der klinischen Tätigkeit im Rahmen der Facharztweiterbildung erhält somit jeder Arzt eine lebenslang gültige Arztnummer.

Wer erhält eine Lebenslange Arztnummer

Die Lebenslange Arztnummer wir dunter anderem an folgende Berufsgruppen vergeben:

  • Notärzte
  • Niedergelassene Vertragsärzte
  • Psychotherapeuten mit eigener Praxis
  • In MVZS oder Kassen-Praxen angestellte Ärzte
  • In Labor angestellte oder Labor leitende Ärzte
  • Ärzte, die Leistungen für Kassenpatienten mit den Krankenkassen abrechnen

Ärzte können auch mehrere lebenslange Arztnummern haben, wenn sie mehreren Fachgruppen angehören. Die ersten sieben Ziffern der LANR bleiben jedoch imemr unverändert.

Ärzte, die ihre Facharzt-Weiterbildung noch nicht abgeschlossen haben und seit der Gesetzesänderung im ambulanten Bereich tätig sind, erhalten bislang noch keine Arztnummer.

Aufbau der LANR

Die lebenslange Arztnummer hat neun Ziffern. Die ersten sechs Stellen identifizieren lebenslang den Arzt.

Eine Stelle danach ist eine Prüfziffer, zwei weitere Stellen der Fachgruppenschlüssel. Dieser unterscheidet nach Fachgebieten, Versorgungsbereichen und Schwerpunkten.

Die Prüfziffer wird nach dem sogenannten Modulo-10-Verfahren aus den Ziffern 1 bis 6 der Arztnummer errechnet. Die ersten sechs Ziffern werden von links beginnend abwechselnd mit vier und neun multipliziert. Die Summe wird dann durch Modulo 10 dividiert („Division mit Rest“). Die Differenz des Ergebnisses zu zehn ergibt die Prüfzahl. Beträgt die Differenz zehn, so ist die Prüfziffer null.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung generiert die ersten sieben Ziffern der Arztnummer. Sie legt auch die Systematik der Arztgruppenschlüssel fest. Insgesamt gibt es 99 verschiedene Fachgruppenschlüssel.  

Funktion der Arztnummer

Über die LANR wird im Rahmen der Abrechnung der Arztfall identifiziert. Dieser umfasst die Behandlung eines Versicherten durch denselben an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Arzt innerhalb eines Quartals zu Lasten derselben Krankenkasse (unabhängig von Nebenbetriebs- oder Betriebsstätte). Darüber hinaus steuert die LANR die Genehmigungen zur Erbringung personenbezogener qualitätsgesicherter Leistungen.

 

 

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