VIACTIV veröffentlicht Zahlen zu Widersprüchen und abgelehnten Leistungsanträgen
Vergleich von Krankenkassen soll auch bei Versorgungsqualität möglich werdenTransparenzoffensive seit 2019
Reinhard Bücker - Vorstand VIACTIV(c) VIACTIV Krankenkasse
Schon vor knapp einem Jahr hattte die VIACTIV Krankenkasse angekündigt, mit der regelmäßigen Offenlegung so genannter Qualitätsdaten in die Offensive gehen zu wollen - für mehr Transparenz und mündige Versicherte, die sich so möglichst selbst ein Bild von der Versorgungsqualität der Kassen machen können sollten. Aber auch Vergleichsportale sollten diese Daten zur Verfügung gestellt bekommen, wenn es nach der VIACTIV ginge. Als Beispiel vorgelegt hatte die VIACTIV eine Vergleichsstatistik über Ablehnungen und Genehmigungen im Bereich Reha. In diesen Zahlen waren Kuranträge inbegriffen, jedoch nicht einzeln aufgeschlüsselt.
Jahr | Ablehnungen | Quote | Genehmigungen | Quote | gesamt |
2018 | 2230 | 19 % | 9544 | 81 % | 11967 |
2017 | 2027 | 17 % | 9940 | 83 % | 11774 |
Statistik der VIACTIV zu Ablehnungen im Bereich Reha
Die VIACTIV steht nicht allein da, auch die Siemens BKK und die IKK Südwest sind bei der Offensive mit im Boot. Vorgelegt werden sollen in Zukunft beispielsweise die Ausgaben für bewilligte Leistungen im Verhältnis zur Zahl der Anträge, zur Bewilligungsquote und zur Anzahl von Widersprüchen von Versicherten gegen nicht genehmigte Leistungen. Weiterhin geplant sind Angaben zu Bearbeitungszeiten von Versichertenanfragen.
Neue Widerspruchszahlen veröffentlicht
Für die Jahre 2018 und 2019 legte die VIACTIV nun auch aktuelle Zahlen zu bearbeiteten Widersprüchen von Versicherten gegen abgelehnte Leistungsanträge vor. Danach sank die Zahl der eingegangenen Widerspüche von 4.254 im Jahr 2018 auf 3.683 im Jahr 2019. Das entspricht einem Rückgang von 13,5 Prozent. Die VIACTIV führt die Abnahme der Widersprüche auch auf eine verbesserte Kundenkommunikation bei den Leistungsanträgen zurück.
(c) VIACTIV Krankenkasse
Auf Augenhöhe mit den Versicherten
So würden die VIACTIV-Versicherte oder deren Betreuer bei Ablehnungen grundsätzlich persönlich von den Mitarbeitenden kontaktiert, anstatt nur einen formalen Ablehnungsbescheid loszuschicken. So könnten bei leichten Formfehlern im Antrag schnell die nötigen Korrekturen oder fehlende Dokumente beschafft oder nachgereicht werde.
Zudem plane die VIACTIV eine bundesweite Veranstaltungsreihe zu Versicherten- und Patientenrechten, um die Kompetenz der Versicherten in Sachen ‚Widerspruch bei Ablehnung‘ zu stärken. Die Termine dafür werden unmittelbar nach der Pandemie auf der Homepage der Krankenkasse veröffentlicht werden.
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