Sind Katzen gesund oder ungesund? Antworten zum Weltkatzentag
Streicheln und Schnurren tun Psyche und Körper gut, wie die Wissenschaft herausfand. Aber es gibt auch Gefahren.Mehr Katze - Weniger Stress
Eine US-Studie bewies, dass Haustiere wie Katzen tatsächlich eine positive Auswirkung auf das Stresslevel von Testpersonen haben können. Beim Streicheln des Tieres werden verstärkt Glückshormone produziert und zugleich die Produktion von Stresshormonen zurückgefahren. Durch den Zusammenhang von Stress und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es auch signifikant weniger Herzinfarkte in Haushalten, wo Katzen leben. Auch das Schnurren der Katzen hat gesundheitsfördernde Effekte, wie Wissenschaftler beweisen konnten. In einer weiteren wissenschaftlichen Studie wurde der Katzenton technisch imitiert und dabei eine heilende Wirkung für das Knochengerüst festgestellt.
Helfer für Gesundheit und Kindesentwicklung
Auch der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e. V. (ZZF) hat aus Anlass des Weltkatzentags am 8. August auf die gesundheitsfördernden Wirkungen des Umgangs mit Katzen hingewiesen. "Katzen können den Menschen helfen, gesund zu bleiben“, heißt es in einer Meldung des Fachverbands und „Katzen haben einen positiven Effekt auf die Entwicklung von Kindern“.
So könnten sich Katzen positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder auswirken, weil sie schneller lernen. „Gerade Kinder lernen im täglichen Zusammensein mit einer Katze, Verantwortung zu übernehmen und sich in die Bedürfnisse des Tieres einzufühlen“, so ZZF-Präsident Norbert Holthenrich. Bei Kindern mit ADHS oder älteren Menschen mit Demenz werden so genannte "Therapiekatzen" seit einiger Zeit erfolgreich in der tiergestützten therapeutischen Behandlung eingesetzt.
Bei Streunern ist Vorsicht geboten
Zu den bekannten und nicht zu unterschätzenden gesundheitlichen Gefahren im Umgang mit Katzen gehört die so genannte Katzenkratzkrankheit (Bartonellose henselae ). Durch die kleinen Wunden die durch spielerisches Herumtollen mit Katzen entstehen, können infizierte Katzen den Erreger übertragen. Die in den meisten Fällen harmlos verlaufende Krankheit kann bei Kindern und abwehrgeschwächten Menschen zu Komplikationen führen, im Extremfall sogar mit Todesfolge. Amerikanische Wissenschaftler, die die Verbreitung der Krankheit intensiv erforscht haben, warnen besonders vor Umgang mit frei laufenden streunenden Katzen, bei denen der Anteil der infizierten Tiere wesentlich höher liege als bei Hauskatzen.
Quellen:
https://www.ahajournals.org/doi/full/10.1161/hyp.38.4.815
http://www.animalvoice.com/catpurrP.htm
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/22/10/16-0115_article?ncid=txtlnkusaolp00000618
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