Schnecken-Post von der Krankenkasse?
Deutsche Post will Standard-Briefe 2024 absichtlich verlangsamenZwei-Klassen-Zustellung mit oder ohne "Prio"
Hintergrund dieser Pläne ist ein Verbot weiterer Portoerhöhungen durch die Bundesnetzagentur. Weil die Agentur als Aufsichtsbehörde einer Anhebung des Briefportos im kommenden Jahr nicht zustimmte, will die Deutsche Post nun offenbar mit einer Art Zwei-Klassen-Zustellsystem reagieren. Nach Presseaussagen einer Post-Managerin sei die Einführung eines kostenintensiveren „Prio-Briefes“ im Gespräch, der spätestens einen Tag nach dem Briefeinwurf bereits beim Adressaten ankommen soll.
Sein günstiges aber langsameres Pendent – der Standardbrief – soll dafür regulär erst nach drei Tagen sein Ziel erreichen. Durch die Einführung eines Quasi neuen Produktes kann die Post das Verbot der Netzagentur umgehen und einfach die Konditionen für das alte Produkt verschlechtern.
Verzögerungen auch bei Dokumenten
Probleme beim Postversand an die Krankenkasse?(c) fotolia.de / VRD
Umgekehrt könnten sich durch die Verlangsamung aber auch Probleme für die Versicherten ergeben. Das ist dann etwa bei Krankschreibungen und Verlängerungen von ärztlichen Attesten der Fall, die immer pünktlich und ohne Lücken in der Krankschreibung bei der Krankenkasse ankommen müssen.
Das könnte Sie auch interessieren: