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Arzt und Patient

Sachsen-Anhalt: Neues DMP-Programm für Menschen mit Osteoporose

Versorgungsprogramm für potenziell 125.000 Patienten im Bundesland
veröffentlicht am 02.11.2023 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Chronikerprogramme (DMP-programme) Chronikerprogramme (DMP-programme)(c) getty Images / stanciuc
Die AOK Sachsen-Anhalt bringt gemeinsam mit der IKK gesund plus ein neuartiges DMP-Programm für Osteoporose-Patienten auf den Weg. An dem vernetzten Versorgungsprogramm nehmen bislang 160 Hausärzte und mehr als 30 Facharztpraxen für Orthopädie teil.

2023-11-02T13:03:00+00:00
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Mit rund 125.000 Fällen ( 5,7 % ) gehört Sachsen-Anhalt zu den Bundesländern mit den höchsten prozentualen Anteil an Osteoporosekranken in der Bevölkerung. Das neue Programm soll helfen, die Betroffenen besser zu betreuen, Krankheitsfolgen hinauszögern und die Lebensqualität insgesamt zu verbessern.

Meilenstein für Osteoporose-Patienten

Das DMP Osteoporose sei ein „echter Meilenstein für Sachsen-Anhalt, weil die Menschen jetzt erstmals koordiniert versorgt werden können“, kommentierte der Leiter ärztliche Versorgung bei der AOK Sachsen-Anhalt, Kay Nitschke. Bislang habe es keine vernetzten Versorgungsangebote für Osteoporosepatienten in Bundesland gegeben. Diese sei aber gerade bei dieser Krankheit besonders sinnvoll, weil die Krankheit mit einer Vielzahl an Symptomen und akuten Komplikationen einhergeht und entsprechend viele Stellen – Hausärzte, Unfallchirurgen, Orthopäden und stationäre Einrichtungen - bei der Behandlung interagieren. „Wir hoffen, dass sich viele Erkrankte in das Programm einschreiben.“ kommentierte Gunnar Rollenhauer, Sprecher der ikk gesund plus. Das „Dass DMPs wirken, haben Auswertungen gezeigt. Damit wir die ganze Stärke ausspielen können, werben wir dafür, dass alle Betroffenen sich bei ihrem Hausarzt über eine Teilnahmemöglichkeit informieren“.

Hausärzte im Mittelpunkt der Versorgung

Osteoporose ist eine Skeletterkrankung, bei der die Knochen instabil werden und leichter brechen können. Betroffene leiden im fortgeschrittenen Stadium an chronischen Schmerzen, Kurzatmigkeit, Schlafstörungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit. Das Kürzel DMP steht für „Disease Management Programm“, die auch als Chronikerprogramme bezeichnet werden. Der Vorteil dieser Programme liegt für Patientinnen und Patienten auf der Hand: Teilnehmende erhalten eine individuelle und optimal strukturierte Behandlung, koordiniert vom Hausarzt in Zusammenarbeit mit dem Orthopäden. Patientenschulungen runden das Programm ab.

Die behandelnden Hausärzte stehen bei DMP im Zentrum, weil sie durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen den Krankheitsverlauf im Auge behalten und Begleiterkrankungen oder Verschlechterungen frühzeitig erkennen, behandeln oder entsprechende Schritte einleiten können. Bislang gibt es DMP-Programme für Diabetes, Brustkrebs, COPD, Asthma, Depression und koronare Herzkrankheiten.

>> DMP-Programme der Krankenkassen im Vergleich

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