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Private Krankenversicherung

PKV-Tarife 2022 zum Teil wieder deutlich teurer

Prämienanpassungen um bis zu zehn Prozent und mehr
veröffentlicht am 13.12.2021 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Integrietes Krankenversicherungssystem statt BürgerversicherungIntegrietes Krankenversicherungssystem statt Bürgerversicherung(c) Getty Images / Fokusiert
Die privaten Krankenkassen werden ihre Prämien in der Krankenversicherung 2022 um durchschnittlich 4,1 Prozent anheben. Der neuerliche Preisanstieg fällt niedriger aus als vor einem Jahr, ist aber immer noch überdurchschnittlich hoch und schlägt im Einzelfall empfindlich zu Buche

2021-12-13T18:16:00+00:00
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Wie schon in den vergangenen Jahren steigen die Prämien in manchen Tarifen nicht, während bei einzelnen Gesellschaften ein empfindlicher Aufschlag im zweistelligen Bereich angekündigt ist. Laut PKV-Verband spielt die Pandemie bei den Anpassungen keine Rolle.

In der Privaten Krankenversicherung sind vornehmlich Beamte, Selbstständige bestimmter Berufsgruppen, besserverdienende Angestellte sowie Studierende versichert. Sie genießen einige Vorzüge im Vergleich zu gesetzlich Versicherten, haben aber auch Nachteile in Kauf zu nehmen wie zum Beispiel Riskoaufschläge für Alter oder den Bar-Rechnungsverkehr mit Ärzten, Heilpraktikern oder Therapeuten. Die Vorteile liegen in der größeren Therapiefreiheit und besonderen Leistungen wie Chefarztbehandlung oder einer höherwertigen Versorgung mit Zahnersatz. Vor allem ältere PKV-Versicherte zahlen je nach Tarifgruppe verhältnismäßig hohe Beiträge

Weil auch die neue Bundesregierung eine grundsätzliche Reform von GKV und PKV nicht in Angriff nehmen wird, bleibt vorerst alles beim Alten: Die GKV versichert mehr als 72 Millionen Menschen über Solidargemeinschaft, während circa neun Millionen Privatversicherte individuell nach Geschlecht, Vorerkrankungen und Lebensalter bemessen werden.
 
Allerdings soll in der anstehenden Legislaturperiode der Wechsel zwischen GKV und PKV und umgekehrt erleichtert werden. So sollen Beamte in Zukunft auch in der Gesetzlichen Krankenversicherung einen Zuschuss erhalten können, wie er in der PKV für sie gezahlt wird. Dies wird bislang nur als so genanntes „Hamburger Modell“  in einigen wenigen Bundesländern praktiziert.

Das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP) hat indes neuerlich die langfristige Beitragsentwicklung zwischen beiden Systemen verglichen und festgestellt, dass die Privatversicherten dabei besser davonkommen. Diese Aufrechnung ignoriert aber die Tatsache dass es in der PKV keine kostenlose Familienversicherung gibt wie in der GKV.

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