Petition: Eltern behinderter Kinder fordern leichteren Zugang zu Hilfsmitteln
Zehntausende Unterschriften
Die Familie aus Pfaffendorf hat in den letzten Monaten ihr Ziel, 50.000 Unterschriften über die Petitionsplattform openpetition.de zu sammeln, erreichen können. Als nächstes soll das Anliegen an die Bundesregierung weitergetragen werden. Zusätzlich ist auch eine Petitionsübergaabe an den MDK und den Bayrischen Landtag geplant, wie der Donaukurier vom 09.04.2021 berichtete.
Belastung durch die MDK-Prüfungen
Die Familie Lechleuthner macht in Ihrem Petitionstext weiterhin darauf aufmerksam, dass viele kranke oder behinderte Kinder belastende Auseinandersetzungen mit den Krankenkassen und auch dem MDK durchmachen. „Mit absurden Argumenten werden Leistungen allzu oft abgelehnt. Der MDK dient oft nur als Begründung der angestrebten Ablehnung“, argumentiert Dr. Carmen Lechleuthner.
Deswegen fordert die Familie neben der Reformierung des MDKs, eine kürzere Bearbeitungszeit und eine vollständige Kostenübernahme fachärztlich verordneter Medikamente. Außer dem kritisieren sie die „systematische Infragestellung ärztlich eingeleiteter Therapien oder Verordnungen durch Krankenkassen“.
Prüfung häufig ohne MDK
Wird ein medizinisches Hilfsmittel empfohlen oder verordnet, muss es bei den Krankenkassen beantragt werden. Diese würden aber oft auf Basis von MDK-Gutachten entscheiden, ob das jeweilige Hilfsmittel genehmigt wird oder nicht. Jedoch kommt es immer wieder vor, dass fachfremde Gutachten des MDKs durchgeführt werden und nur nach Aktenlage entschieden wird, kritisiert Dr. Carmen Lechleuthner. Das führe dazu, dass „Fachärztliche Therapieentscheidungen der behandelnden Ärzte ausgehebelt, dem Betroffenen vorenthalten oder unnötig verzögert“ werden, so Dr. Carmen Lechleuthner.
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