Neue Risikogebiete für FSME-Infektion durch Zecken
Schon ein Jahr zuvor wurden sechs Landkreise in Sachsen, Brandenburg und NRW zu neuen Risikogebieten erklärt. Neben dem gesamten Süden Deutschlands gehören nun auch weite teile Sachsens und Südbrandenburgs zu den Regionen mit erhöhtem Infektionsrisiko bei Zeckenbissen. Weitere Risikogebiete gibt es in Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Saarland und NRW.
Anstieg der Fälle um 30 Prozent
Im vergangenen Kalenderjahr 2022 gab es laut RKI deutschlandweit gemeldete 546 Erkrankungen mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Das entspricht einer Zunahme um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei nahezu allen gemeldeten FSME-Fälle dieses Jahres lag entweder ein unvollständiger oder gar kein Impfschutz vor. Diese Erkenntnis legt den Schluss nahe, dass ein Teil der FSME-Erkrankungen durch höhere Impfquoten in Risikogebieten verhindert werden könnte. Das RKI empfiehlt daher, die Bevölkerung in den betroffenen Landkreisen verstärkt über den Nutzen einer FSME-Impfung aufzuklären.
Ü60 beonders gefährdet
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine der beiden hierzulande durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten. Dabei handelt es sich um eine durch Viren ausgelöste Hirnhautentzündung. Die meisten Infektionen haben einen leichten oder sogar symptomfreien Verlauf. Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen bis hin zu Entzündungen im Gehirn oder Rückenmark tragen ältere Menschen über 60 Jahren.
Krankenkassen zahlen FSME-Impfung nicht immer
Empfohlen wird die Impfung allen Menschen die in einem Risikogebiet leben, arbeiten oder Urlaub machen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Zeckenimpfung gegen FSME für alle Versicherten, welche in einem Risikogebiet wohnen. Darüber hinaus gibt es weitere Krankenkassen, welche die Impfung auch bei Reisen in Risikogebiete zahlen. Die Kosten für eine Dosis liegen derzeit bei etwa 30 - 50 Euro. Um einen dauerhaften vollständigen Impfschutz zu erlangen, ist nach der Grundimmunisierung in regelmäßigem Anstand eine Auffrischimpfung nötig.
RKI-Karte der FSME-Risikogebiete in Deutschland (Blau eingefärbt)
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