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Statistik

Lebenserwartung bei Frauen und Männern gesunken

Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie leben wir hierzulande ein halbes Jahr kürzer
veröffentlicht am 21.09.2023 von Redaktion krankenkasseninfo.de

statistische Lebenserwartung statistische Lebenserwartung(c) Getty Images / marchmeena29
Die statistische Lebenserwartung in Deutschland ist im dritten Jahr hintereinander gesunken. Wie tagesschau.de unter Berufung auf eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) mitteilte, sei der Wert im Vergleich zu 2019 durchschnittlich um ein halbes Jahr niedriger.

2023-09-21T12:25:00+00:00
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Männer würden hier statistisch gesehen hierzulande nur noch 78,1 Jahre alt werden. (2019: 78,7 Jahre ). Bei Frauen sei die Erwartung im selben Zeitrum von 83,5 auf 82,8 Jahre gesunken. Allerdings verzeichnete das Institut regionale Unterschiede von Bundesland zu Bundesland. Am stärksten fiel der Rückgang im Saarland und in Sachsen-Anhalt aus und betrug mehr als ein ganzes Jahr. Weniger dramatisch verlief die Kurve in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein.  

Lebenserwartung unter Niveau von 2019

Die Entwicklung in Deutschland decke sich mit derjenigen in anderen europäischen Länder, so das BiB. Insgesamt liege die Lebenserwartung europaweit in den meisten Staaten heute unter dem Niveau von 2019. Einzige Ausnahmen seien Schweden bei den Frauen sowie Belgien und Dänemark bei den Männern. Für die Studie des BiB in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für demografische Forschung seien Sterbefälle in Deutschland hinsichtlich der Todesursachen mit den Zahlen ausgewählter EU-Staaten verglichen worden.

Rückgang der Lebenserwartung 2019 / 2022 Rückgang der Lebenserwartung 2019 / 2022(c) Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)

Schlusslicht in Europa

Nur wenige Monate zuvor hatte die Tagesschau darüber berichtet, dass die Bundesrepublik im Ländervergleich der Lebenserwartung von 16 westlichen Staaten lediglich Platz 15 bei Männern und Platz 14 bei den Frauen belege. Als „wesentliche Ursache“ für diese Enticklung hatte das Institut die steigenden Sterbeziffern durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen angegeben. Für die aktuelle Auswertung zum Jahr 2022 benannte der zuständige Forschungsgruppenleiter die starke Grippewelle des Jahres als Ursache. 

   

>>Datentabelle zur Lebenserwartung (BiB)

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