Lauterbach will Pflegebeitrag 2025 anheben
Bislang liegt der Pflegesatz bei 3,6 %, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils zu gleichen Teilen tragen. Der erhöhte Pflegebeitrag für Kinderlose würde entsprechend von derzeit 4,0 % auf 4,2 % angehoben werden, ebenso alle ermäßigten Beitragssätze für Menschen mit mehr als einem Kind. Für Rentnerinnen und Rentner soll die Erhöhung sechs Monate später ab Juli 2025 in Kraft treten.
Milliardendefizite befürchtet
In der Gesetzlichen Pflegeversicherung droht 2025 ein Defizit von schlimmstenfalls mehr als fünf Milliarden Euro. Die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Doris Pfeiffer mahnt zu nachhaltigen Absicherung der Finanzierung in der Pflegeversicherung durch den Bund. „Wieder einmal soll das Problem durch einen Griff in das Portemonnaie der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler gelöst werden“, so Pfeiffer. „Sozial ausgeglichen“ sei das nicht und würde das Problem auch nicht lösen.
Eine Erhöhung des Beitragssatzes um 0,2 Prozentpunkte verschaffe “lediglich eine Atempause“. Pfeiffer forderte eine eine umfassende Reform der Pflege, um das Grundvertrauen in eine Leistungsfähigkeit der sozialen Pflegeversicherung zu stärken.
Mehrbelastung für Arbeitnehmer
Gesetzlich versicherte Arbeitnehmer werden bei einer Anhebung um 0,2 Prozent monatlich bis zu fünf Euro mehr von ihrem Bruttoentgelt an die Pflegeversicherung abführen. Die gesamten Sozialabgaben steigen aber auch wegen vielfach höherer Krankenkassenbeiträge, wie sie zum Jahreswechsel 2025 zu erwarten sind. Allein in den Monaten Oktober und November erhöhten mehr als zehn Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag.
Während der Pflegebeitrag bei allen Pflegekassen gleich ist, gibt es beim Zusatzbeitrag zum Teil beträchtliche Unterschiede. Miteinem Krankenakssenwechsel lassen sich die Teuerungen bei den Sozialabgaben abfedern oder sogar verhindern.
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