Lauterbach streicht Informationspflicht über Zusatzbeitrag bis Mitte 2023
Versicherte erhalten keine Post bei einer BeitragserhöhungGanz im Dunkeln gelassen werden dürfen die Versicherten nicht. Immerhin müssen die Krankenkassen ihre Beitragsentscheidung noch auf der Website und im Kundenmagazin publik machen. Und auch am Sonderkündigungsrecht für die Versicherten im Falle einer Beitragserhöhung hat Karl Lauterbach mit seinem Ministerium bislang nicht gerüttelt.
Dennoch bleibt das politische Manöver fragwürdig: Weil die Kassen angeblich zu viel Porto verschwenden würden, wenn Sie ihren Versicherten den neuen Beitragssatz mitteilen, sollen diese nun nicht mehr aktiv informiert werden. Denn gerade zum anstehenden Jahreswechsel dürfte es Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung betreffen.
Weil 2023 laut Prognosen circa 17 Milliarden Euro im Gesundheitsfonds fehlen werden und die Politik dies nur in Bruchteilen aus Steuermitteln auffängt, sind die Kassen flächendeckend zu Anhebungen beim Zusatzbeitrag gezwungen. Im Einzelnen werden die Zusatzbeiträge wohl sehr unterschiedlich steigen. Versicherte, die sich rechtzeitig informieren, können der Teuerung mit einem Krankenkassenwechsel ausweichen oder diese zumindest abschwächen.
Denn egal wie hoch die Beiträge nun klettern werden – mit einem Wechsel in eine Kasse mit einem relativ günstigen Zusatzbeitrag werden sich nach wie vor hunderte Euro an monatlichen Sozialabgaben für die Krankenversicherung einsparen lassen. Ab Mitte November veröffentlichen die ersten Krankenkassen ihre Entscheidung zum Zusatzbeitrag 2023. Krankenkasseninfo.de wird alle Entscheidungen zeitgleich und vollständig veröffentlichen.
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Welche Zusatzbeiträge 2023 steigen entscheidet nicht Karl Lauterbach
Nun ist es raus. Um das neuerlich klaffende Finanzierungsloch in der GKV abzufedern, will Karl Lauterbach (SPD) Nägel mit Köpfen machen. In einer Pressekonferenz am 26. Juni kündigte der Bundesgesundheitsminister eine deutliche Anhebung des Zusatzbeitrags und Sparmaßnahmen an. Ausgeschlossen seien hingegen Leistungskürzungen. -
BKK_DürkoppAdler setzt Zusatzbeitrag 2023 deutlich niedriger als Durchschnitt an
Auch wenn die Politik beschlossen hat, den Durchschnittlichen Zusatzbeitrag anzuheben, entscheiden die Krankenkassen zum Jahreswechsel selbst wie stark sie den Satz anheben oder nicht. Die in NRW geöffnete BKK_DürkoppAdler gab nun bekannt, dass sie 2023 ihren Beitrag deutlich unter dem durchschnittlichen Niveau belassen wird. -
Umfrage zum Zusatzbeitrag 2023 – Welche Krankenkassen bleiben günstig?
Zum Jahreswechsel 2022 / 2023 werden alle Vorausicht nach die meisten Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag anheben. Wie hoch genau nun der Beitragssprung ausfällt – darüber entscheiden die Verwaltungsräte erst gegen Jahresende. Bei einer Umfrage haben einige Kassen zumindest eine moderate Anhebung in Aussicht gestellt.