Lauterbach kündigt steigenden Krankenkassenbeitrag für 2025 an
Wie Lauterbach im Gespräch mit einer Hamburger Illustrierten ausführte, müsste mit den erzielten Mehreinnahmen über einen „Transformationsfonds“ auch die Klinikreform finanziert werden. Diese drohe ansonsten zu scheitern und viele Krankenhäuser geschlossen werden müssen.
"Teuerster Gesundheitsminister aller Zeiten"
Harte Kritik für seine Politik erntete Lauterbach erneut von den gesetzlichen Krankenkassen. Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes Carola Reimann kommentierte, dass sich Karl Lauterbach nun wohl „zum teuersten Bundesgesundheitsminister aller Zeiten“ entwickele, weil er „das Geld der Beitragszahlenden weiter mit vollen Händen ausgeben“ wolle. Damit konterkarierte sie indirekt auch Lauterbachs Lobgesänge auf die eigene Ampel-Regierung. Denn der Gesundheitsminister ließ sich im weiteren Interviewgespräch dazu hinreißen, Olaf Scholz als den „besten Kanzler den wir jemals hatten“ zu bezeichnen.
Gegenüber den realpolitischen Forderungen des GKV-Spitzenverbandes nach einem kurzfristigen politischen Stopp der Beitragssteigerungen zeigte sich Lauterbach unbeeindruckt. Jetzt sei die „Phase, in der wir Geld in die Hand nehmen müssen, auch das der Beitragszahler“, so der Minister. Langfristig wolle Lauterbach die Kostenentwicklung damit dämpfen und die Versicherten „eine bessere Versorgung bekommen“.
Erhöhung um mindestens 0,6 % nötig
Die Vorstandschefin des GKV-Spitzenverbandes Doris Pfeiffer bezifferte den notwendigen Anstieg beim Zusatzbeitrag 2025 mit einem Aufschlag von mindestens 0,6 Prozent, und das ohne die zu erwartenden zusätzlichen Kosten für die Krankenhausreform. Bereits zu Jahresbeginn 2024 waren die Zusatzbeiträge teilweise massiv angestiegen. Nicht wenige Kassen mussten im weiteren Jahresverlauf ihren Beitragssatz noch einmal anheben. Allein im August 2024 erhöhten sechs Krankenkassen, zwei weitere zum 1. September.
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