Krankenkassenbeitrag 2022 über 16 Prozent: Wohin noch wechseln?
Günstige Alternativen lassen sich auch 2022 noch findenSchallmauer 2022 nach oben gerückt
Die neue Schallmauer beim Krankenkassenbeitrag ist die 16-Prozent-Hürde. Bislang lagen nur wenige Kassen über dieser Marke. Das ändert sich nun zum Jahreswechsel. Gleich fünf AOKn erheben ab Januar 2022 einen Beitrag, der zum Teil sogar deutlich höher ist. Besonders hart trifft es AOK-Mitglieder im Norden, die bei der AOK Nordost oder der AOK Nordwest versichert sind. Diese Versicherten zahlen ab Januar nun einen Zusatzbeitrag von 1,7 Prozent, was einem Gesamtbeitrag von 16,3 Prozent entspricht. Weil für manche Versicherte gleichzeitig die Pflegeversicherung steigt, verlangt die AOK für Pflege & KV im Norden nun bis zu 19,3 Prozent vom Brutto.
Schon im Juli 2021 hatte die BKK VBU ihren Zusatzbeitrag auf 1,6 Prozent angehoben und liegt ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt. Die BKK24 hob im November den Satz drastisch an und verdoppelte ihren Zusatzbeitrag auf 2,5 Prozent. Sie ist die einzige Krankenkasse die mehr als 17 Prozent von ihren Versicherten verlangt.
Günstige Kassen bundesweit und regional
Als besonders günstig hingegen können nun Krankenkassen gelten, deren Zusatzbeitrag noch weniger als ein Prozent beträgt. Hier sticht die in NRW und Hamburg geöffnete BKK Euregio mit dem bundesweit niedrigsten Zusatzbeitrag von nur 0,35 Prozent heraus, der auch zum Jahreswechsel 2022 stabil bleibt.
Die BKK Gildemeister Seidensticker senkt ihren Zusatzbeitrag zum Jahreswechsel 2022 auf unter 1 Prozent und macht keinerlei Abstriche bei Leistungen oder Service. Damit gehört sie nun zu den günstigsten und attraktivsten Krankenkassen bundesweit. Ebenfalls besonders günstig sind die bundesweit geöffnete hkk ( 0,69 % ) sowie die BKK firmus (0,84 % ) sowie die regional geöffneten Kassen BKK Faber-Castell in Bayern (0,65 % ) , die BKK Pfaff in Rheinland-Pfalz (0,4 % ) und die AOK in Sachsen-Anhalt (0,8 % ).
Krankenkassenwechsel wurde einfacher
Obwohl die Arbeitgeber die Hälfte des Zusatzbeitrags übernehmen, lohnt sich ein Krankenkassenwechsel dennoch für Millionen Versicherte. Wer von einer Krankenkasse mit einem überdurchschnittlich hohen Beitragssatz in eine der günstigen wechselt, muss keine Leistungseinbußen hinnehmen, kann aber gut und gerne 30 Euro im Monat weniger für die Krankenkasse ausgeben.
Um die Kasse zu wechseln ist nicht einmal mehr eine Kündigung notwendig. Um den Krankenkassenwechsel anzuschieben, reicht es einen Antrag oder Onlineantrag auf Mitgliedschaft in einer Wunschkasse auszufüllen und abzusenden.
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