Koalitionsverhandlungen: „Tiefgreifende Reformen“ im Gesundheitswesen geplant
CDU/CSU und SPD einigten sich auf ein erstes PapierKonkrete Vorhaben für die ersten 100 Tage
Laut Ärzteblatt plane die mögliche zukünftige Bundesregierung Maßnahmen zur finanziellen Stabilisierung, zu einer großen Pflegereform und einer Reform des Notfall- und Rettungswesens sowie zur Verbesserung der ambulanten und stationären Versorgung. Schon in den ersten einhundert Tage der neuen Bundesregierung solle eine Reform der Notfallmedizin beschlossen werden. Die Budgetierung der Fachärzte könnte in unterversorgten Regionen gelockert oder gänzlich aufgehoben werden.
Zur Stabilisierung der Krankenkassenbeiträge und Entlastung der Versicherten soll der Bundeszuschusses zum Gesundheitsfonds dynamisiert werden. Bislang gilt dafür eine Fixsumme aus dem Bundeshaushalt, die aber in den vergangenen Jahren aufgestockt werden musste. Die Krankenkassenbeiträge für Bezieher von Bürgergeld sollen durch Steuermittel finanziert und dadurch die Krankenkassen entlastet werden.
Sondermilliarden für Kliniken
Das kürzlich vom scheidenden Bundestag beschlossene „Sondervermögen“ für Infrastruktur soll für die Kofinanzierung der Krankenhausreform herangezogen werden. Die Reform selbst werde nicht angetastet, aber ihre Fristen ausgeweitet. Zudem würden Ausnahmen für Kliniken im ländlichen Raum zugelassen. Reformziel ist die Schaffung einer „qualitativen, bedarfsgerechten und praxistauglichen Krankenhauslandschaft“.
Weitere Themen und Vorhaben sind die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Kliniken, Arztpraxen und Pflegeheimen sowie eine generelle Stärkung des ambulanten Bereiches.
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