Knappschaft: Zusatzbeitrag ab 1. August deutlich höher
Eine der teuersten Krankenkassen
Für Arbeitnehmer, die in der Knappschaft versichert sind, erhöhen sich die monatlichen Sozialabgaben um bis zu 25 Euro. Selbstständige Knappschaft-Mitglieder zahlen bis zu 50 Euro mehr für ihre gesetzliche Krankenversicherung.
Gerade mal sieben Monate nach der letzten großen Beitragserhöhung zum Jahreswechsel passt die bundesweit geöffnete gesetzliche Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag an. Mit einem Satz von 2,7 % gehört die Knappschaft damit erneut zu den teuersten Krankenkassen.
Seitenhieb auf Gesundheitspolitik
Trotz aller Sparbemühungen und einer vorausschauenden Finanzplanung würden die Eigenmittel der Knappschaft nicht ausreichen, die laufenden Ausgaben für die Gesundheitsversorgung ihrer Versicherten zu decken, hieß es zur Begründung des Beitragsschrittes in einer Pressemitteilung der Knappschaft von Mitte Juli. Die Krankenkasse sei gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Einnahmesituation mit einer Anpassung des Zusatzbeitrags zu verbessern. Weiterhin verwies die Knappschaft auf die Gesundheitspolitik, welche die Krankenkassen dazu verpflichtet hatte, ihre finanziellen Rücklagen zu verbrauchen. Diese stünden nun nicht mehr als Ausgleich für die Schieflagen zur Verfügung - zu Lasten der Versicherten.
Krankenkassenwechsel bringt monatlich bis zu 92 Euro
Die mehr als 1,1 Millionen noch bei der Knappschaft versicherten Mitglieder haben ein Sonderkündigungsrecht und können in eine günstigere Kasse wechseln. Wer aus der Knappschaft in eine günstige Kasse wechselt, spart als Arbeitnehmer monatlich bis zu 46 Euro, als Selbstständiger bis zu 92 Euro.
Nicht betroffen von einer Beitragserhöhung sind geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer, deren SV-Beiträge über die bei der Knappschaft angegliederte Minijobzentrale in Essen abgerechnet werden.
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