Knappschaft knapp bei Kasse: Zusatzbeitrag steigt um 0,6 Prozent
Bislang liegt dieser noch bei 1,6 Prozent. Zum neuen Jahr kommen noch einmal 0,6 Prozentpunkte oben drauf. Der Höchstbeitrag, den etwa Selbstständige und Freiberufler mit entsprechendem Einkommen zu zahlen haben, klettert auf sage und schreibe 869,40 Euro – plus einem monatlichen Pflegebeitrag von bis zu 207 Euro.
Spahn-Gesetz lässt Reserven schrumpfen
Die Kasse verweist auf die schwierigen politischen Rahmenbedingungen, unter denen manche Krankenkassen stärker zu leiden haben als andere. „Allein im abgelaufenen Jahr mussten wir weitere 119 Millionen Euro an finanziellen Rücklagen abbauen“, kommentiert Knappschaft-Sprecherin Dr. Christiane Krüger die Misere. Denn diese Mittel fehlen natürlich im kommenden Haushalt und müssen nun durch weiter steigende Beiträge ausgeglichen werden. Eigentlich wollte die Ampel-Regierung diese noch von Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn stammende gesetzliche Pflicht zum Reservenabbau stoppen.
Entlastung habe die Ampel auch beim so genannten Morbi-RSA versprochen – einem Verteilungsschlüssel für die Mittelzuweisung aus dem Gesundheitsfonds. Ebenfalls bislang leider Fehlanzeige: „Unsere Mitgliederstruktur unterscheidet sich von derjenigen anderer Kassen“, gibt Christiane Krüger zu bedenken. „Unser Altersdurchschnitt liegt etwa zehn Jahre höher, weshalb wir mehr Geld für Behandlungen chronisch und schwer kranker Versicherter ausgeben müssen“, so Krüger. Hinzu kommen Belastungen durch allgemein gestiegene Kosten für Krankengeldzahlungen und Krankenhausbehandlungen. Die von der Koalition versprochene Reform der GKV-Finanzierung stehe leider immer noch aus, fasst die Sprecherin zusammen.
Vorteile und Beitragssatz abgleichen
Die Knappschaft ruft nun ihre Versicherten auf, sich auch die Vorteile einer Mitgliedschaft in dieser Krankenkasse vor Augen zu führen. Zum einen könne man sich einen Teil der gezahlten Beiträge in Form des AktivBonus oder auch SportBonus „zurückholen“, so Krüger.
Zum anderen biete die Knappschaft aber auch Vorteile im Klinikbereich, wie sie bei anderen Kassen nicht zur Verfügung steht. Durch ein Verbundnetz mit Beteiligungen an Krankenhausgesellschaften und Reha-Kliniken sowie eigenen Sozialmedizinischen Dienststellen könne die Knappschaft ihren Versicherten eine optimale Versorgung sicherstellen.
Wer trotz allem lieber in eine günstigere Krankenkasse wechseln möchte, kann das ohne Beachtung einer Bindungsfrist tun. Das lohnt sich wegen des größer werdenden Beitragsgefälles durchaus schon für Durchschnittsverdiener. Wer mit einem mittleren Brutto beispielsweise von der Knappschaft in die günstigste Krankenkasse wechselt, spart 300 Euro im Jahr an Beitrag. Selbstständige oder Freiberufler mit einem entsprechenden Einkommen können dabei bis zu 672 Euro pro Jahr beim Krankenkassenbeitrag einparen.
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