Heavy-Metal-Festival featuring Barmer GEK
Weltweit erstesEntspannter Nacken in Wacken
Dieser Tage kommt so mancher aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Sei es nun durch unverständliche und schändliche Übergriffe auf Flüchtlingsheime oder dem sogenannten Headbangen auf Rockkonzerten. Dann doch lieber ein verspannter Nacken durch Wacken.
An den drei Festivaltagen konnten sich Wacken-Besucher in der Zeit von 10 bis 23 Uhr von ausgebildeten Physiotherapeuten massieren lassen, um Beschwerden vom unbeschwerten Tanzen und rhythmischen Headbangen zu lindern.
Für die Behandlung konnte jeder Rockfan zwei Euro spenden, die der Wacken Foundation zugute kommen, die sich für den Nachwuchs in der Musik-Szene einsetzt. "Wir wollen Menschen da erreichen, wo sie Spaß haben und offen sind für ungewöhnliche Angebote wie das Moshpital", sagt Jürgen Rothmaier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK.
Doch es gibt auch Kritik
Der Verein Bürgerinitiative Gesundheit e.V. sieht in der Behandlungsmöglichkeit einen Missbrauch von Versichertenbeiträgen und fordert den Gesetzgeber auf, solche "Fehlverwendung zu verbieten". In einer Pressemitteilung gibt die gemeinnützig anerkannte Organisation an, dass "solche Tatbestände einer gesetzlichen Krankenkasse nicht den Verpflichtungen der Sozialgesetzbücher zur Versorgung/Behandlung/Betreuung der Bürger durch die Pflichtbeiträge entsprechen". Aus einen derartigen Missbrauch der Finanzmittel resultiere letztendlich ein Geldmangel bei der Versorgung der Patienten.
Prävention gehört zu Aufgaben der gesetzlichen Krankenkassen
"Die Kritik nehmen wir gelassen zur Kenntnis, weil sie schlichtweg zu kurz gesprungen ist", sagt Athanasios Drougias, Unternehmenssprecher der Barmer GEK. Bei der Aktion "Moshpital" gehe es darum, Gesundheitsförderung und Prävention noch intensiver in die Gesellschaft zu tragen. Zu den Aufgaben der gesetzlichen Krankenkassen gehörten schließlich auch gesundheitsfördernde Angebote, damit Krankheiten gar nicht erst entstehen, so Drougias. Die Krankenkasse Barmer GEK hat im Rahmen des Festivals nicht nur das "Moshpital" ins Leben gerufen, sondern auch die Leinwände neben den großen Bühnen als Werbefläche genutzt, um den Besuchern Tipps zu geben, wie sie gesund durchs Festival kommen - von Sonnenschutz über Vorbeugung von Katererscheinungen bis hin zu Safer-Sex.
Abbildung: Barmer GEK
Das einminütige Video der Barmer GEK wurde auf YouTube mittlerweile mehr als 280.000 mal angeklickt