Gesundheitsfonds: Welche Kassen bekommen das meiste Geld ?
Das Bundesverwaltungsamt (BVA) hat als oberste Aufsichtsbehörde der Krankenkassen unter anderem auch die Aufgabe, den Gesundheitsfonds zu verwalten und die Finanzmittel entsprechend zu verteilen.
Im jüngst veröffentlichten Tätigkeitsbericht für das Jahr 2012 sind die Zahlen genau nach Kassenarten aufgeschlüsselt. Die AOK erhielt 71,5 Milliarden Euro, die Ersatzkassen 67,2 Milliarden Euro. Bei den Betriebskrankenkassen landeten 27,2 Milliarden Euro und bei den Innungskrankenkassen insgesamt 12,5 Milliarden Euro. Die Knappschaft als einzige Einzelkasse in dieser Liste bekam 6,5 Milliarden Euro aus dem Fonds.
Beim Umrechnen auf den Pro-Kopf-Anteil ergeben sich große Unterschiede
Teilt man den gezahlten Jahresbetrag rechnerisch unter den Versicherten auf, ergeben sich zum Teil beträchtliche Unterschiede zwischen Ersatzkassen, Allgemeinen Ortskrankenkassen ( AOK ) oder etwa den Innungskrankenkassen.
Rein statistisch erhielt danach die Knappschaft mit Abstand am meisten Geld je Versichertem, nämlich genau 3704 Euro im vergangenen Jahr. An zweiter Stelle standen die AOKn mit 2939 Euro, gefolgt von den Ersatzkassen mit einem Jahresbetrag von 2610 Euro. Das Schlusslicht teilen sich die Innungs- und Betriebskrankenkassen mit jeweils circa 2300 Euro an jährlicher Zuweisung je Versichertem.
Pro Kalendertag ergeben sich Beträge von 10 Euro (Knappschaft), 8 Euro ( AOK ), 7 Euro ( Ersatzkassen ), 6,50 Euro ( BKK ) und 6,27 Euro ( IKK ).
Ob die Krankenkassen mit diesen Geldern auch gewinnbringend oder zumindest verlustfrei wirtschaften konnten, lässt sich in den einzelnen Geschäftsberichten nachlesen.