Führungswechsel: AOK Bundesverband nun mit zwei Frauen an der Spitze
Reformbedarf bei angespannter Finanzlage
Es gebe viel zu tun und der Reformbedarf im deutschen Gesundheitswesen sei „unübersehbar", sagte die neue Vorstandschefin mit Blick auf die nach wie vor angespannte Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung und die Situation in den Kliniken und bei den Arzneimittelkosten. Die promovierte Biotechnologin und ehemalige niedersächsische Gesundheitsministerin trat zu Jahresbeginn die Nachfolge des bisherigen Vorsitzenden Martin Litsch an.
Mehr Gestaltungsspielräume für Krankenkassen
Dr. Susanne Wagenmann wurde am 18. Januar als alternierende Aufsichtsratsvorsitzende für die Arbeitgeberseite im AOK-Bundesverband gewählt. Gemeinsam mit ihrem alternierenden Kollegen Knut Lambertin will sich die promovierte Volkswirtin für die Selbstverwaltung zur Sicherung stabiler Beiträge stark machen. "Die Krankenkassen brauchen mehr Gestaltungsspielräume – in allen Bereichen. Bedarfsgerechte, qualitätssichernde sowie kostengünstige Strukturen und Angebote im Gesundheitswesen setzen wettbewerbsorientierte Steuerungsprozesse und Handlungsspielräume voraus", so Wagenmann.
AOK konstruktiver Partner für die Ampel
Gleichzeitig machte sie nach ihrer Wahl deutlich, dass sie die Einleitung echter Strukturreformen als vordringliche Aufgabe der neuen Bundesregierung ansehe. "Die Ampel-Koalition muss diese Reformen nun schnell angehen, auch wenn die Ausgangslage durch die Pandemie nicht einfach ist“, so die promovierte Volkswirtin. Die AOK stehe dabei als Partner für einen konstruktiven Dialog zur Verfügung.
Website des AOK Bundesverbandes
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AOK-Chef: Elektronische Gesundheitskarte gescheitert
AOK-Chef Martin Litsch hat die Elektronische Gesundheitskarte für gescheitert erklärt. Zu viel Geld sei zu lange in eine mittlerweile veraltete Technologie gesteckt worden, so der Spitzenmanager in einem Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden 'Rheinischen Post'.