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Digitalisierung

Datenschutz bei ePA noch mangelhaft - Ärzte fordern Nachbesserungen

veröffentlicht am 15.01.2025 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Widerspruch gegen die elektronische Patientenakte (ePA)Widerspruch gegen die elektronische Patientenakte (ePA)
Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt hat angesichts gravierender Datenschutzmängel bei der Elektronischen Patientenakte (ePA) rasche Nachbesserungen gefordert. Die festgestellten Sicherheitsmängel seien zu groß und stellten mögliche Einfallstore dar. Aus diesem Grund könne er die ePA derzeit  nicht empfehlen. Der offizielle Start der ePA am heutigen 15. Januar 2025 wurde trotz dieser Mängel nicht verschoben.    

2025-01-15T12:28:00+00:00
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Durch einen Bericht des „Chaos Computer Club“ (CCC) war vor kurzem offenkundig geworden, dass gesetzlich Versicherte Nutzer der ePA in ihrer jetzigen Version 3.0 nicht ausreichend geschützt seien gegen Datenangriffe. Bundesgesundheitsminister Lauterbach reagierte auf der Plattform „X“mit einem Post, in welchem er zusicherte, dass der ePA-Rollout sicher gegen Hackerangriffe -  "auch die des CCC" sei.

Der Verband der Kinder- und Jugendärzt:innen (BVKJ) reagierte auf die bekannt gewordenen Mängel mit einer Empfehlung zum Widerspruch gegen die ePA. Es sei „frustrierend“ , dass die Verantwortlichen versuchten, eine „leicht zu überwindende Datenlücke kleinzureden und den Eindruck zu erwecken, die ePA würde die Datensicherheit in Deutschland sicherstellen", kritisierte BVKJ-Präsident Michael Hubmann. Richtig wäre es , „die Reißleine zu ziehen und dann ein sicheres System an den Start zu bringen", so der Kinderärzte-Verbandschef weiter.

Laut einer Mitteilung des Verbandes hätten sich die Kinderärzte bereits im November 2024 an verschiedene Stellen gewandt und gefordert, dass vor einer Freischaltung zunächst die Datenschutzmängel der ePA beseitigt werden müssten. Diese Aufforderung ging unter anderem an das Bundesgesundheitsministerium, die Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa-Specht Riemenschneider, den Patientenbeauftragten der Bundesregierung und die verantwortliche nationale Agentur Gematik.

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