Datenschutz bei ePA noch mangelhaft - Ärzte fordern Nachbesserungen
Durch einen Bericht des „Chaos Computer Club“ (CCC) war vor kurzem offenkundig geworden, dass gesetzlich Versicherte Nutzer der ePA in ihrer jetzigen Version 3.0 nicht ausreichend geschützt seien gegen Datenangriffe. Bundesgesundheitsminister Lauterbach reagierte auf der Plattform „X“mit einem Post, in welchem er zusicherte, dass der ePA-Rollout sicher gegen Hackerangriffe - "auch die des CCC" sei.
Der Verband der Kinder- und Jugendärzt:innen (BVKJ) reagierte auf die bekannt gewordenen Mängel mit einer Empfehlung zum Widerspruch gegen die ePA. Es sei „frustrierend“ , dass die Verantwortlichen versuchten, eine „leicht zu überwindende Datenlücke kleinzureden und den Eindruck zu erwecken, die ePA würde die Datensicherheit in Deutschland sicherstellen", kritisierte BVKJ-Präsident Michael Hubmann. Richtig wäre es , „die Reißleine zu ziehen und dann ein sicheres System an den Start zu bringen", so der Kinderärzte-Verbandschef weiter.
Laut einer Mitteilung des Verbandes hätten sich die Kinderärzte bereits im November 2024 an verschiedene Stellen gewandt und gefordert, dass vor einer Freischaltung zunächst die Datenschutzmängel der ePA beseitigt werden müssten. Diese Aufforderung ging unter anderem an das Bundesgesundheitsministerium, die Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa-Specht Riemenschneider, den Patientenbeauftragten der Bundesregierung und die verantwortliche nationale Agentur Gematik.
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