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Krankenkassenbeitrag

BKK Wirtschaft und Finanzen: Zusatzbeitrag steigt um ein ganzes Prozent

Versicherte sollen monatlich bis zu 57 Euro mehr zahlen
veröffentlicht am 19.08.2024 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Zusatzbeitrag der KrankenkasseZusatzbeitrag der Krankenkasse(c) Getty Images / Victor Golmer
Die BKK Wirtschaft Finanzen (BKK W&F) hebt zum 1. September ihren Zusatzbeitrag um ein ganzes Prozent an. Der gesamte Beitragssatz der bundesweit geöffneten gesetzlichen Krankenkasse klettert auf sage und schreibe 17,59 % .

2024-08-19T12:05:00+00:00
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Für angestellte Beitragzahler erhöhen sich die monatlichen Sozialabgaben um bis zu 28,88 Euro. Selbstständige Versicherte der BKK W&F zahlen bis zu 57,77 Euro mehr für ihre Krankenversicherung. Am Leistungspaket der BKK werde aber nicht gerüttelt, betonte die Kasse in einer Pressemitteilung.

Ungebremste Kostensteigerungen 

Die BKK W&F folgt damit einer Reihe anderer Krankenkassen, die im Verlauf des Sommers eine Erhöhung beim Zusatzbeitrag vornehmen mussten. “Notwendig wird dieser Schritt, weil uns ungebremste Kostensteigerungen vor allem im Krankenhaus- und im Arzneimittelbereich treffen”, erklärte die  Vorständin Maribel Soto Sobrino-Bahri. Allein für Medikamente müsse die BKK W&F voraussichtlich bald 8,42 Prozent mehr ausgeben als bislang. Ähnlich sehe es bei den Krankenhausbehandlungen aus. Diese Größenordnung liege „weit über den Prognosen der Haushaltsplanung”, betonte die Managerin. Weil die Ausgaben für Arzneimittel und Klinikbehandlungen zwei Drittel des gesamten Haushaltes ausmachen, bleibe der Kasse keine andere Wahl als den Zusatzbeitrag anzuheben – zu Lasten der versicherten Mitglieder.

Kritik an der Gesundheitspolitik

Die BKK verbindet die Bekanntgabe des Beitragschrittes mit einer deutlichen Kritik an der derzeitigen Gesundheitspolitik. Die GKV sei „erheblichen finanziellen Verwerfungen ausgesetzt – nicht nur durch die allgemeine Preissteigerung“ Der Staat entziehe sich „seit Jahren seinen Pflichten zu Lasten der GKV.“  So fehlten allein neun Milliarden Euro in diesem Jahr, weil „der Bund zu geringe Krankenversicherungsbeiträge für Bürgergeldbeziehende“ zahle. Parallel bringe der Gesetzgeber zahlreiche ausgabenintensive Gesetze auf den Weg, welche die finanzielle Lage der GKV „weiter verschärfen werden”, so Maribel Soto Sobrino-Bahri.

Mitglieder können Krankenkasse wechseln

Die betroffenen Versicherten haben im Verlauf des Monats September ein Sonderkündigungsrecht und können in eine günstigere Krankenkasse wechseln.

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