Betrug mit Falschrezepten: Drogensüchtiger schädigte Krankenkasse um sechsstelligen Betrag
Zum Prozessbeginn legte der Angeklagte ein umfassendes Geständnis ab. Er räumte ein, seit Anfang des Jahres 2018 ärztliche Rezepte mit einer speziellen Schrifterkennungssoftware verfälscht und zur Abrechnung bei der Krankenkasse eingereicht zu haben. So fügte er Rezepten, die über einfache Schmerzmittel ausgestellt waren, die Namen teurer Medikamente gegen Hepatitis hinzu, die tatsächlich niemals verordnet worden waren.
Der Angeklagte führte zur Begründung für sein Handeln den Verlust seines Arbeitsplatzes sowie seine fortschreitende Kokainsucht an. Der errechnete Schaden beläuft sich laut Staatsanwaltschaft, die Anklage wegen gewerbsmäßigen Betrugs erhoben hat, auf ungefähr 110.000 Euro. Ein Urteil steht noch aus, das Gericht hat weitere Verhandlungstermine anberaumt.
[Az.: 7330 Js 229420/19]
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