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Finanzen

Arme und reiche Krankenkassen - große Unterschiede bei finanziellen Rücklagen

Neues Bilanzranking mit überraschenden Zahlen
veröffentlicht am 19.12.2018 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Die Finanzrücklagen der gesetzlichen Kassen sind sehr unterschiedlich verteilt. Die Finanzrücklagen der gesetzlichen Kassen sind sehr unterschiedlich verteilt.(c) fotolia.de / v.poth
Das Versichertenentlastungsgesetz der GroKo beinhaltet Vorgaben für die Krankenkassen, ihre Finanzpolster in den kommenden Jahren abzubauen. Insgesamt liegen diese derzeit bei mehr als 20 Milliarden Euro. Im Detail aber sind die höchst unterschiedlich verteilt.   

2018-12-19T14:10:00+00:00
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Denn will man die finanziellen Rücklagen der Krankenkassen realistisch beurteilen, sollte die Anzahl der Versicherten unbedingt dabei mit berücksichtigt werden. Erst die Pro-Kopf-Angabe lässt eine Vorstellung davon entstehen, ob eine Kasse „arm“ oder „reich“ sei. Auf diesen Zusammenhang  machen die Deutschen Gesundheitsnachrichten in einem Artikel aufmerksam.

Neues Bilanz-Ranking

Als Quelle für diese Angaben beruft sich das Webportal auf das neue GKV-Bilanz-Ranking des Infodienstes dfg in Zusammenarbeit mit dem gesundheitsökonomischen Forschungsinstitut WIG2 GmbH in Leipzig. Ausgerechnet die AOK Sachsen-Anhalt liegt bei dieser Rechnung mit einem vierstelligen pro-Kopf-Gesamtvermögen ganz weit vorn.  

Dagegen weisen kleinere und mittlere Betriebskrankenkassen nur einen Bruchteil dieser Summe auf. Bei der mitgliederstarken Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) sind es sage und schreibe lediglich 139,07 Euro für jeden Versicherten. Und ganz am Ende dieser Aufrechnung steht die SECURVITA BKK mit einem rechnerischen Pro-Kopf-Vermögen von gerade mal 80,47 EUR je Versichertem.

Unter diesen Umständen ist es mehr als bemerkenswert dass die SECURVITA ihren Beitragssatz gleich um 0,6 Prozentpunkte absenkt und nun bei weitem nicht mehr zu den teuersten Kassen gehören wird. Andererseits mag es verwundern dass eine "wohlhabende" Krankenkasse wie die AOK Sachsen-Anhalt sich nicht großzügiger zeigt bei den Zusatzleistungen und beim Kundenservice.

Finanzreserven sind Versichertengelder

Aus Sicht der Versicherten ist es bedauerlich, wenn diese Kassen gezwungen werden ihre Rücklagen, die sie aus den Beiträgen der Versicherten bilden konnten, nun per Gesetz abzubauen. Denn wenn es bislang nicht für Homöopathie, Reiseschutzimpfungen oder erweiterte Vorsorge "reichte", wird es nach dem Abschmelzen der Reserven wohl kaum anders sein.

   

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