AOK NordWest: Zusatzbeitrag 2025 deutlich höher
Versicherte zahlen monatlich bis zu 104 Euro mehr BeitragDeutlich höhere Sozialabgaben
Der Zusatzbeitrag der AOK NordWest klettert von derzeit 1,89 Prozent 2025 auf die neue Höhe von 2,79 Prozent. Der Gesamtbeitragssatz steigt dementsprechend auf 17,39 Prozent.
Pflichtversicherte Arbeitnehmer der AOK NordWest müssen dadurch im kommenden Kalenderjahr monatlich bis zu 479,31 Euro an die Krankenkasse abführen. Im Dezember 2024 liegt der Maximalbetrag noch bei 426,68 Euro. Das entspricht einer Differenz von mehr als 52 Euro.
Für freiwillig versicherte Selbstständige wird es durch die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze noch teuer. Diese müssen im kommenden Kalenderjahr monatlich bis zu 104 Euro mehr als 2024 an die Krankenkasse abführen.
Vergleichen und Wechseln möglich
Die AOK NordWest ist in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein geöffnet. Alle betroffenen Mitglieder haben ein Sonderkündigungsrecht und können in eine günstigere gesetzliche Krankenkasse wechseln. Für Rentner wird die Teuerung erst ab März 2025 wirksam. Bis dahin zahlen sie den derzeit noch geltenden Beitragssatz weiter.
Beitragstabelle AOK Nordwest (Arbeitnehmer)
Brutto in EUR | Arbeitnehmeranteil KV 2024 |
Arbeitnehmeranteil KV 2025 |
2.000,00 | 164,90 EUR | 173,90 EUR |
2.500,00 | 206,13 EUR | 217,38 EUR |
3.000,00 | 247,35 EUR | 260,85 EUR |
3.500,00 | 288,58 EUR | 304,33 EUR |
4.000,00 | 329,80 EUR | 347,80 EUR |
5.175,00 * |
426,68 EUR | 449,97 EUR |
5.512,50 ** |
426,68 EUR | 479,31 EUR |
* Beitragsbemessungsgrenze 2024
** Beitragsbemessungsgrenze 2025
Scharfe Kritik an der Bundesregierung
Die AOK NordWest sieht die Schuld an den steigenden Beitragslasten bei der Politik. Diese habe die "erheblichen Kostensteigerungen" verursacht, heißt es auf der Website der Krankenkasse. „Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) steht vor einem Scherbenhaufen" , fasst der scheidende Verwaltungsratsvorsitzende Lutz Schäffer das Dilemma zusammen. Die Ampel-Regierung hatte stabile GKV-Finanzen versprochen, herausgekommen seien aber "steigende Beiträge mit enormen Zusatzlasten für die Beitragszahlenden“, so Schäffer. Die neue Bundesregierung müsse rasch handeln und die riesige Kostenlawine in der GKV sofort stoppen.
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