Amalgamverbot: Zahnärzte widersprechen EU und warnen vor den Folgen
Die Kassenzahnärzte widersprechen dem Argument der EU-Kommission, wonach es bereits eine ausreichende Anzahl an qualitätsgesicherter Alternativen zum Amalgam gebe. Wenn man Amalgam verbiete, müsste zuerst die Forschung intensiviert werden, deren Ergebnisse dann frühestens in einigen Jahren vorliegen könnten. Die KZBV stehe dazu schon seit Langem in einem engen Austausch mit der Wissenschaft und berücksichtige die Behandlungs-Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses. Derzeit gebe es kein Material welches die gesamte Bandbreite des Amalgam ersetzen könne. Alternative Materialien zu Amalgam müssten fallspezifisch und je nach Befund bestimmt und eingesetzt werden, was einen erheblichen Mehraufwand mit sich bringen würde.
Aus Sicht der KZBV gehe von Dentalamalgam bei fachgerechtem Einsatz weder Gefahren für die Umwelt noch für die Gesundheit aus. Amalgam sei bis dato der besterforschte zahnärztliche Werkstoff der Welt, der in den allermeisten Fällen problemlos vertragen werde. Die Aufnahme von Quecksilber durch Zahnplomben entspreche etwa der Größenordnung der Quecksilberbelastung durch die Nahrung und sei daher auch nach neuesten Erkenntnissen unbedenklich. Dass die EU-Kommission das Amalgam-Verbot nicht nur mit Umweltaspekten, sondern auch mit Gesundheitsgefahren begründete, sei aus Sicht der KZBV völlig unverständlich.
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