Alternative für Amalgam soll bis zum Verbot 2025 bereit stehen
Sicherer bezahlbarer Ersatzstoff wird entwickeltKrankenkassen sollen Alternative bezahlen
Jahrzehntelang kämpften Umweltmediziner und kritische Zahnexperten für ein Verbot der Quecksilberlegierung Amalgam in der Zahnmedizin. Laut einem Gesetzentwurf der EU-Kommission ist es ab 2025 soweit. Wie der BZÄK-Präsident Christoph Benz im Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) verlautbarte, werde bis zum Zeitpunkt des Verbotes ein Amalgamersatz für Zahnpatienten einsetzbar sein, welcher dann auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden wird.
Glaszement oder Kunststoff
Welche Bestandteile genau den Ersatzstoff ausmachen werden, sei derzeit noch Gegenstand von Verhandlungen. Dabei greife man auf Expertisen aus der Wissenschaft zurück, die für bestimmte Zemente mit Glasanteilen oder geeignete Kunststoffe plädiere. Laut BZÄK-Präsident Benz könnten diese neuen Stoffgemische dann sogar “noch zahnfarbener” sein als bisher zur Verfügung stehende Alternativen.
Ein entsprechender Gesetzentwurf der EU-Kommission sieht vor, dass Dental-Amalgam ab dem 1. Januar 2025 fast ausnahmslos verboten werden soll.
-
Zahnfüllungen unter der Lupe: Amalgam, Kunststoff, Gold oder Keramik?
Ist ein Zahn von Karies betroffen, wird seine Erhaltung gewährleistet, in dem der Zahnarzt die betroffene Stelle aufbohrt, säubert und anschließend gut verschließt. Bei der Füllung des aufgebohrten Zahnes kann sich der Patient zwischen verschiedenen Materialien entscheiden. -
Problem für Umwelt und Gesundheit: Verbände und NGOs fordern baldiges Ende für Amalgam-Füllungen
Organisationen und Expert*innen haben an die Bundesregierung appelliert, einen Ausstieg aus der Verwendung von Quecksilber in der Zahnmedizin bis 2025 zu avisieren. Amalgamfüllungen, die zu 50 % aus hochgiftigem Quecksilber bestehen, würden ein Risiko für Umwelt und Gesundheit darstellen. -
Weltweites Amalgam-Verbot für Schwangere und Kinder beschlossen
Die Verwendung von Amalfüllungen für zahnärztliche Behandlungen wird weltweit für bestimmte Patientengruppen gestoppt. Darauf haben sich merh als 130 Staaten auf einer UN-Fachkonferenz in Bali im März 2022 geeinigt. Ab dem 25. -
Amalgamverbot: Zahnärzte widersprechen EU und warnen vor den Folgen
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) wendet sich entschieden gegen das von der EU beschlossene Verbot von Amalgamfüllungen. Die Zahnärzte befürchten gravierende Auswirkungen auf die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland durch ein Verbot.