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Lifestyle

Tattoos entfernen - zahlt das meine Krankenkasse?

veröffentlicht am 17.04.2024 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Tattoo entfernen Tattoo entfernen(c) Getty Images / Joyce Grace
Ob nun eine Trennung, ein Job- oder ein Imagewechsel - es gibt viele Gründe, ein Tatto entfernen lassen zu wollen. Bild zum Beitrag Tattoos entfernen  - zahlt das meine Krankenkasse?Dieser Eingriff ist nicht nur kostspielig, sondern auch mit verschiedenen Risiken verbunden. Und ob er tatsächlich gelingt, hängt nicht nur von der Methode ab.

2024-04-17T16:10:00+00:00
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Eigentlich sollte eine Tätowierung die Haut ja für immer zieren - ein Kunstwerk für die Ewigkeit. Ändert sich die persönliche Einstellung zum eigenen Körperschmuck doch einmal, gibt es verschiedene Methoden, ein Tattoo wieder zu entfernen.

Mechanisch oder mit Chemie

Neben mühsamen und schmerzhaften mechanischen Abschleif-Methoden war bis vor wenigen Jahren die so genannte Remover-Technik der Standard für Tattooentfernung. Dabei wurde Frucht- oder Milchsäure unter die Haut gespritzt, um die tiefen Farbpigmente zu lösen. Die Removertechnik ist aufwendig, keinesfalls kostengünstig und kann keine Erfolgsgarantie bieten. Nicht selten bleiben von den Säureätzungen sichtbare Narben zurück. Die Wunden können sich leicht entzünden und die Narbenbildung damit auch noch verstärken.Von diesen Methoden rät das Bundesministerium für Risikobewertung (BfR) heutzutage alo ab - und das mit gutem Grund.

Tattoos weglasern

Von allen heutigen Methoden zur Tattooentfernung ist das Lasern am meisten verbreitet. Die Laser werden aus kurzer Entfernung auf die Tätowierung gerichtet, auf die sie dann intensive, und kaum sichtbare Lichtblitze aussenden. Diese dringen in die Haut ein und zertrümmern die in der Haut eingelagerten Farbpigmente in unzählige Bruchstücke. Die meisten Pigmente verlieren dabei in der Regel ihre Farbe. Um eine zufriedenstellende Wirkung zu erzielen, sind mehrere Sitzungen erforderlich. Tätowierte müssen aber grundsätzlich damit rechnen, dass sich ihr Körperschmuck nicht vollständig entfernen lässt. Experten gehen davon aus, dass eine mehrfarbige und großflächige Tätowierung nicht zu hundert Prozentig weggelasert werden kann. Das liegt vor allem an den besonders hartnäckigen Violett-, Gelb- und Brauntönen.

Tattooentfernung erfordert oft mehrere Sitzungen Tattooentfernung erfordert oft mehrere Sitzungen(c) Getty Images / Andrey Popov

Die Laserentfernung ist an sich wirksam und im Vergleich zu anderen Methoden durchaus hautschonend. Dennoch kann es bei empfindlicher Haut zu Nebenwirkungen wie Rötungen oder Schuppenbildung kommen. Um dies zu vermeiden, sollte die behandelte Stelle jeder Sitzung bis zu 48 Stunden trocken gehalten werden. Durch die Wärmeentwicklung bei der Laser-Tattooentfernung können auch leichte Schmerzen auftreten. Diese sind vergleichbar mit den Schmerzen beim Stechen, können aber individuell auch stärker ausfallen. Um den Schmerzen vorzubeugen, wird die Stelle während der gesamten Behandlung gekühlt und anschließend verbunden.

Update für das Tattoomotiv

Eine gänzlich andere Möglichkeit ein altes Tattoo loszuwerden ist das so genannte Cover-Up. Genau genommen wird beim Cover-Up das Tattoo gar nicht entfernt, sondern nur von einem neueren Motiv überlagert. Dieses ist dann in der Regel großflächiger und dunkler im Farbton. Weil beim Cover-Up nicht weniger, sondern mehr tätowierte Hautfläche entsteht, sollte eine Entscheidung für diese Methode sehr gut überlegt werden. Diese Variante bietet sich vor allem dann an, wenn Unzufriedenheit mit dem Motiv der Hauptgrund für die gewünschte Entfernung ist. Warum also nicht noch einmal in die Tasche greifen und sich für ein anderes Bild auf der Haut entscheiden?

Wer entfernt Tattoos?

Durchgeführt werden die Behandlungen von erfahrenen Dermatologen oder Fachärzten für ästhetische oder plastische Chirurgie, die sich auf  Laserbehandlungen spezialisiert haben. Natürlich bieten auch die unzähligen Tattoostudios Tattooentfernungen an. Experten raten jedoch dazu, Tattoos in jedem Fall durch geschultes medizinisches Fachpersonal entfernen zu lassen. Denn in den Tätowierungen können sich bösartige Hautveränderungen wie beispielsweise Melanome verbergen, die von Laien nicht erkannt werden. Qualifiziert sind beispielsweise Absolventen des internationalen Weiterbildungsstudiengangs „DALM“ (Diploma in Aesthetic Laser Medicine). Adressen von Praxen, die sich auf Laseranwendungen spezialisiert haben, finden sich auf den Internetseiten der Deutschen Gesellschaft für Lasermedizin (DGLM) oder der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft (DDL).

>> Zur Arztsuche DALM Lasermedizin

>> Zur Arztsuche DDL Lasermedizin

Was kostet eine Tattoo-Entfernung?

Die Kosten einer Tattooentfernung lassen sich nicht pauschal festlegen. Eines lässt sich aber mit Sicherheit sagen: Die Entfernung ist deutlich teurer als eine neue Tätowierung. Die Kosten variieren je nach Größe des Tattoos, aber auch die verwendeten Farben und der allgemeine Zustand, also Alter oder Tiefe, spielen eine Rolle. Ein kleines Tattoo von 20 Quadratzentimetern zu entfernen kostet etwa 50 bis 150 Euro je Sitzung. Eine größere Hautfläche von 400 Quadratzentimetern zu retataurieren kann bereits mit etwa 600 Euro je Sitzung berechnet werden. In der Regel reicht eine Sitzung nicht aus, so dass bis zur vollständigen Entfernung mehrere Termine notwendig sind. Mit jeder weiteren Sitzung steigen aber auch die Gesamtkosten. Moderne, effiziente Lasersysteme minimieren jedoch die Anzahl der Behandlungen im Vergleich zu vor einigen Jahren erheblich.

Zahlt das die Krankenkasse?

Auch eine medizinische Entfernung von Tätowierungen ist eine reine Privatleistung. Da der Eingriff ästhetisch motiviert ist, wird er in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen.

Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen

Die Tattooentfernung mit Laser ist an sich wirksam und im Vergleich zu anderen Methoden schonend. Dennoch kann es vor allem bei empfindlicher Haut zu Nebenwirkungen wie Rötungen oder Schuppenbildung kommen. Um dies zu vermeiden, sollte die behandelte
Stelle nach jeder Sitzung bis zu 48 Stunden trocken gehalten werden. Durch die Wärmeentwicklung bei der Laser-Tattooentfernung können auch leichte Schmerzen auftreten. Diese sind in etwa vergleichbar mit den Schmerzen beim Stechen, können aber individuell auch stärker ausfallen. Um den Schmerzen vorzubeugen, wird die Stelle während der gesamten Behandlung gekühlt und anschließend verbunden.

Bei der Behandlung wird ein optischer Strahl mit Bestrahlungsstärken beziehungsweise Energiedichten eingesetzt. Dies birgt Risiken für Haut und Augen. Bei Lasern der Klasse 4 können zudem nicht nur durch den direkten Strahl, sondern auch durch reflektierte Strahlung Schäden verursacht werden. Bei Nichtbeachtung der individuellen Anforderungen können Nebenwirkungen wie vorübergehende oder auch bleibende Pigmentveränderungen, Narbenbildung, Entzündungen und Verbrennungen auftreten. Die Verantwortung liegt aber auch beim Behandelten selbst: Es ist wichtig, die Vorsichtsmaßnahmen und Pflegehinweise zu beachten, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

 

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