Binge Eating – die Sucht zu Essen
Maßloses Schlingen als psychischer Zwang
Kennen Essgestörte: Den Zwang zum Kühlschrank
Der schlimme Moment nach dem Anfall
Nach den Essens-Eskapaden folgt häufig ein tiefgreifendes Scham- und Ekelgefühl. Als Langzeitfolgen können psychischen Erkrankungen oder Depressionen entstehen. Die genauen Ursachen für Binge-Eating sind noch nicht genau erklärt. Wissenschaftler gehen aber von einer so genannten multifaktoriellen Genese aus. Sprich: im Voraus festgelegte Faktoren, wie beispielsweise eine genetische Disposition, müssen mit einem spezifischen Auslöser zusammenkommen, damit sich die Krankheit entwickelt. Besonders Menschen, die in der Kindheit übergewichtig waren und Ablehnung und Diskriminierung empfingen, sind laut Statistiken anfällig für Binge Eating. Akut belastende Lebensereignisse können dann als Auslöser dienen und eine gravierende Essstörung zur Folge haben.
- Essen aus Frust, um bestimmte Emotionen zu kompensieren
- Maßloses, unkontrolliertes Essverhaltenngesunde Ernährung
- Ekel-, Schuld- und Schamgefühlewegungsmangel
- Ein oder mehrere Essanfälle pro Woche, die über mindestens drei Monate hinweg andauern
- In sich hinein schlingendes Essverhalten, um noch mehr Nahrung aufzunehmenchlafmangel
- Angst oder Scham vor anderen zu essen
Therapiemöglichkeiten bei Binge Eating
Wer an einer Binge-Eating-Störung leidet, dem stehen mehrere Behandlungswege offen. Häufig tritt das exzessive Essen zusammen mit weiteren psychischen und physischen Erkrankungen auf. Auch nehmen Betroffene meist extrem an Gewicht zu, was wiederum körperliche Beeinträchtigungen zur Folge hat.
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Hilfe zur Selbsthilfe
Eine weitere Säule auf dem Weg zu mehr Selbstakzeptanz sind Selbsthilfegruppen für Essgestörte, wie es sie in vielen Orten gibt. Dort wird vor allem auch eine heilsame Botschaft gelebt: Du bist nicht allein! Wer bei der Selbsthilfe vorerst lieber allein bleibt oder noch auf einen Therapieplatz warten muss, kann auf elektronische Angebote zurückgreifen.
Selbsthilfe-App auf dem Smartphone(c) Getty Images /insta photos
Die Krankenkassen übernehmen bei vorliegender Diagnose die Psychotherapie aber auch die Kosten für zertifizierte Onlinekurse. Voraussetzung für die Kostenübernahme: Diese Angebote müssen in der Liste der zugelassenen digitalen Gesundheitsangebote ( DiGA-Verzeichnis ) aufgeführt sein.
-> Beratungsstelle zum Thema Essstörungen finden
-> Online-Selbsthilfegruppe für Essgestörte finden
-> zertifizierter Onlinekurs für menschen mit Binge-Eating-Störung