Nummer eins bei Verhütung: Die Pille
Wirkprinzip Pille: Hormone verhindern den Kontakt von Spermium und Eizelle(c) Gerd Altmann / Pixabay / CC0
Einphasen- und Mehrphasenpillen
Wirkprinzip Einphasenpille: Jede Tablette enthält die selbe Menge Östrogen und Gestagen in gleicher Zusammensetzung. Die Frau nimmt jeweils 21 Tage lang die Pille und unterbricht dann für sieben Tage, sodass in dieser Zeit Blutungen einsetzen können. Es besteht dennoch ein Verhütungsschutz. Es gibt auch Einphasenpillen mit 28 Pillen pro Packung, in denen sieben wirkstofffreie Tabletten in anderer Farbe enthalten sind, um Anwendungsfehler zu vermeiden. Des Weiteren gibt es ein Präparat mit 24 hormonhaltigen und vier Pillen ohne Hormone. Danach wird die Einnahme mit einer neuen Packung fortgesetzt.
Wirkprinzip Mehrphasenpillen: Es befinden sich unterschiedlich dosierte Hormontabletten in verschiedenen Farben in der Packung, die in einer vorgeschriebenen Reihenfolge eingenommen werden müssen. Östrogen und Gestagen sind unterschiedlich zusammengesetzt und sollen sich so ungefähr an den weiblichen Zyklus anpassen.
Anwendung und Sicherheit
Verhütung mit der Anti-Baby-Pille(c) Pixabay / CC0
Die Pille gilt als sehr sicheres Verhütungsmitel mit einer Wirksamkeit von 99,7 Prozent und einem Pearl-Index von 0,1 bis 0,9. Bei richtiger Anwendung gilt sie als genauso sicher wie beispielsweise die Spirale. Beeinträchtigt werden kann sie durch Erbrechen innerhalb der ersten drei Stunden, durch Wechselwirkung mit verschiedenen Antibiotika oder auch durch eine vergessene Einnahme.
Pille vergessen - Was nun?
Verhütung und Zeitmanagement(c) Pixabay / CC0
Fazit: Vorteile, Nachteile und Kosten
Vorteile der Pille
- Verlässliches Verhütungsmittel
- Minderung der Menstruationsbeschwerden
- Linderung von Akne durch die Einnahme von bestimmten Pillen
- Kürzere und schwächere Blutungen
- Größtenteils gute Verträglichkeit
Nachteile der Pille
- Gewichtsabnahme oder -zunahme
- Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
- mögliche Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Libidoverlust
- Auftreten von Zwischenblutungen
- Stimmungsschwankungen (in einzelnen Fällen Depressionen möglich)
- Vaginalbeschwerden wie vaginale Trockenheit
- Spannungsgefühl in den Brüsten
- In seltenen Fällen schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie Thrombosen, Schlaganfälle etc.
Kosten und Erstattung durch Krankenkassen
Eine Monatspackung kostet je nach Präparat zwischen 13 und 23 Euro. Mehrmonatige Großpackungen sind entsprechend günstiger. Bis zum 22. Geburtstag erstatten gesetzliche Krankenkassen die Kosten für alle verschreibungspflichtigen Verhütungsmittel. Wird die Pille beispielsweise zur Behandlung einer Hautkrankheit empfohlen, erstatten Krankenkassen die Kosten auch darüber hinaus. Ab dem 18. Lebensjahr fällt außerdem eine gesetzlich festgelegte Zuzahlung in der Apotheke an. Privat versicherte Frauen müssen die Kosten für Verhütungsmittel in jedem Alter selbst tragen.