Endlich Azubi und das erste Geld
Wenn Shoppingwünsche am Beginn der Ausbildung zu sehr den Ton angeben, droht die SchuldenfalleIm Jahr 2021 verdienten Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr je nach Branche und Betrieb durchschnittlich schon zwischen 750 Euro (Handwerk) und 1044 Euro (öffentlicher Dienst). Betriebe ohne Tarifbindung müssen Azubis einen Mindestlohn von 585 Euro zahlen. Wer dazu noch das Glück hat, auch im „Hotel Mama“ zu wohnen und sein Azubigehalt nicht für Miete und Essen ausgeben muss, kann sich also durchaus auch etwas leisten.
Was kauf ich mir vom ersten Geld?
Eine Umfrage unter eintausend Berufststartern im Jahr 2015 ermittelte, was sich diese von ihrem allerersten Gehalt kaufen möchten. Sparen für später wollte dabei kaum jemand – verständlich. Wenn das erste Geld lockt, ist Shoppen angesagt: neue Smartphones, Spielkonsolen oder angesagte Klamotten führten die Wunschlisten an. 20 Prozent der Befragten wollte Unterhaltungselektronik kaufen und 13 Prozent hatten ein Auto oder Mofa auf dem Schirm.
Vorsicht vor der Finanzierungsfalle
Spätestens bei neuen Kraftfahrzeugen dürfte das Azubigehalt nicht mehr ausreichen, um solche Wünsche in bar zu finanzieren. Autohändler sind hier schnell mit Finanzierungsanbegoten zur Hand und auch Banken haben sich auch auf konsumfreudige junge Menschen eingestellt und bieten so genannte Azubi-Kredite an. Doch genau hier ist Vorsicht geboten. Denn wie alles im Leben muss der Umgang mit Geld erst erlernt werden. Zwar sind minderjährige Auszubildende gesetzlich vor Kredithändlern geschützt, wer aber volljährig ist darf sich verschulden.
Verbraucherschützer warnen deshalb insbesondere junge Menschen vor dem selbstständigen Abschluss von Ratenkrediten, denn um nichts anderes handelt es sich bei diesen Angeboten. Weil ein Ausbildungsvertrag nicht länger als über 2 bis 3,5 Jahre ausgelegt ist, sind die Kreditraten bei Azubikrediten entsprechend höher und kurzfristiger angelegt. Die relativ hohen Raten im Vergleich zum niedrig bemessenen Azubigehalt macht diese Kredite schnell zur Falle.
Schuldenfrei ist besser
In jedem Fall sollten junge Auszubildende die Eltern mit hinzuziehen, bevor sie eine Unterschrift unter einen Kaufvertrag mit Ratenzahlungen setzen. Denn die müssen im Ernstfall die Karre im wahrsten Sinne des Wortes wieder aus dem „Dreck“ ziehen.
Und womöglich muss es auch gar kein Neuwagen oder das neueste Smartphone-Modell sein? Ohne Schuldenrate jedenfalls bleibt garantiert Geld im Monat übrig, um neben Firma und Berufsschule auch noch Spaß zu haben oder auf den ersten eigenen Urlaub sparen zu können.
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Mindestverdienst für Azubis steigt 2022 und 2023
Gute Nachrichten für Azubis: Für alle Auszubildenden und diejenigen die es im Jahresverlauf noch werden, steigt 2022 und in Folgejahr die Höhe der Mindestvergütung. Darauf weist die Techniker Krankenkasse mit Bezug auf das erneuerte Ausbildungsgesetz hin.