Hausnotruf – Der Notfallknopf für alle Fälle
Mit Hilfe von Hausnotrufsystemen können Ältere und Pflegebedürftige länger zu Hause wohnen bleibenZu Hause alt werden
als Senior selbstbestimmt zu Hause leben(c) BUKET TOPAL / getty Images
Tag und Nacht erreichbar
Ein Hausnotruf – ein Notfallknopf für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung – bietet Sicherheit und schnelle Hilfe. Dadurch kann eine 24-Stunden-Sicherheit jeden Tag gewährleistet werden, auch wenn Sie, Ihre Eltern oder Großeltern allein Zuhause sind. Durch einen einfachen Knopfdruck kann die hilfsbedürftige Person rund um die Uhr einen Notruf absenden. Dieses Signal wird - je nach Anbieter – an eine Notrufzentrale weitergeleitet. Innerhalb von kurzer Reaktionszeit wird ein Sprechkontakt zu den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen hergestellt. Danach wird ein Bereitschaftsdienst, eine Vertrauensperson oder der Rettungsdienst alarmiert.
Hausnotruf ohne Kommerz: DRK, Malterser & Johanniter
Der Notrufknopf wird von verschiedenen Anbietern bereitgestellt. Diese liefern das Notrufsystem direkt zu Ihnen oder Ihren Angehörigen nach Hause und installieren es auch. Wir möchten Ihnen drei nicht-gewinnorientierte Organisationen und Wohlfahrtsverbände vorstellen, die eine Installation des Hausnotrufes bereitstellen. DRK, Johanniter und Malteser senden meistens kostenfrei Fachleute vor Ort für die Installation. Die jeweilige technische Voraussetzung in der Wohnung, die für eine Installation notwendig sind, unterscheiden sich bei den Anbietern nur sehr geringfügig. Die wichtigsten Voraussetzungen sind ein Telefonanschluss und eine dauerhafte Stromversorgung.
Rettungsdienste wie der DRK bieten Notrufsysteme mit Notfallknopf(c) Germany Photography / Pixabay / CC0
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse?
Leider ist der Hausnotrufknopf noch kein offiziell anerkanntes Hilfsmittel. Jedoch gewährt die Pflegekasse der betroffenen Person ab dem Pflegegrad 1 einen Zuschuss. Die Gebühren für eine Nutzung des Notfallknopfes erstatten die Kassen mit bis zu 23 Euro im Monat. Auch die einmalige Anschlussgebühr kann von der Krankenkasse anteilig oder ganz übernommen werden. Auch für anderen Leistungspakete der Anbieter kann die Pflegekasse anteilig die Kosten übernehmen.
Wenn der Pflegegrad anerkannt ist, kann der Zuschuss über einen Antrag für Kostenübernahme genehmigt werden. Die zuständige Pflegekasse wird den Antrag prüfen. Im Falle einer Bewilligung kann ein Anbieter kontaktiert, die technischen Voraussetzungen geprüft und schließen die Installation und Einweisung erfolgen. Falls Sie Fragen zu der Antragsstellung oder allgemein zum Anliegen haben, können sie sich an ihre Krankenkasse oder auch direkt an den jeweiligen Anbieter wenden.
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