Das Kopfschmerztagebuch - Alltagswerkzeug für Betroffene
Laut einer Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit leidet mindestens ein Drittel der Deutschen einmal im Monat an Kopfschmerzen. Für die Betroffenen selbst ist es oft schwer die eigentlichen Gründe und Auslöser zu erkennen. Das Problem bei Kopfschmerzerkrankungen ist: Es gibt keine einheitliche Erscheinungsform der Krankheitssymptome. Dadurch ist es schwierig eine geeignete Therapieform zu finden.
Wertvolle Hilfe auch für Ärzte
Ein Kopfschmerztagebuch kann aus genau diesem Grund ein hilfreiches Alltagswerkzeug sein. Es funktioniert ähnlich wie ein normales Tagebuch. Jeden Tag aufs Neue werden Gedanken, Beobachtungen oder Eindrücke geschildert. Als Patientin oder Patient setzt man sich so mit der eigenen Gesundheit auseinander und kann die Ursache und Wirkung besser nachvollziehen. Das regelmäßige Aufzeichnen von Situationen, die mit den auftreten Kopfschmerzen in Verbindung stehen könnten, kann sogar dabei helfen Migräne oder Kopfschmerzen zu reduzieren. Denn die Notizen können möglicher Auslöser aufzeigen, denen man dann gezielt entgegenwirken kann. Das Führen eines Tagebuchs ist aber nicht nur für die Betroffenen selbst hilfreich, sondern kann sogar Ärzten helfen, die Therapie besser zu gestalten.
Mit Selbstbeobachtung zum Erfolg
Die Methode des Kopfschmerztagebuchs heißt Selbstbeobachtung (self-monitoring) und ist eine Art der Verhaltenstherapie, weil sie hilft, das Bewusstsein im Alltag zu schärfen. Werden die Auslöser durch die Langzeitbeobachtungen ausfindig gemacht, kann in vielen Fällen einer erneuten Attacke vorgebeugt werden. Ganz besonders hilfreich ist Selbstbeobachtung als Werkzeug, wenn die Kopfschmerzen über einen längeren Zeitraum auftreten und der Grund dafür aber noch unbekannt ist.
Notizen im Kopfschmerztagebuch
In den täglichen Aufzeichnungen wird jeweils die Schmerzstärke, die Dauer der Schmerzzustände und die Schmerzart notiert. Die Art des Schmerzes kann beispielsweise als pochend, pulsierend oder drückend beschrieben werden. Auch eventuelle Parallelsymptome und sonstigen Begleiterscheinungen sind wichtig und sollten mit notiert werden. Treten etwa regelmäßig Übelkeit oder Sehstörungen bei sportlichen Tätigkeiten auf? All diese Fragen werden in einem Kopfschmerzkalender gestellt und die Informationen können ausführlich beschrieben werden. Zu dem können Notizen zu den vermuteten Auslösern gemacht werden: Wurden die Kopfschmerzen oder Migräne durch Aufregung oder Stress hervorgerufen? Durch die Änderung des Schlafrhythmus, durch Menstruationsbeschwerden oder durch das Wetter? Eine weitere wichtige Information, die in ein Kopfschmerztagebuch gehört, ist die Verwendung von Schmerzmitteln. Welches Präparat genau wurde in welcher Dosis und welcher Darreichungsform eingenommen und war dieses wirksam?
- Schmerzdauer und Schmerzart ( Zustände und Länge beschreiben )
- parallel auftretende Nebensymptome ( z.B. Übelkeit, Sehstörungen, Müdigkeit )
- mögliche Auslöser (Wetter, Schlaf, Ernährung, Stress, Konflikt)
- Medikamente (Name, Menge, welche Form)
Wo sind Kopfschmerztagebücher erhältlich?
Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG) bietet auf ihrer Website kostenfreie Kalendervorlagen an. Diese können einfach heruntergeladen und ausgedruckt werden. Die DMKG bietet dabei Vorlagen für Migräne-Kalender, Clusterkopfschmerz und Trigeminusneuralie-Kalender.
Auf der Website der DRK-Kinderklinik können kindgerechte Kopfschmerztagebücher heruntergeladen werden. Aber auch in Praxen oder Apotheken sind Kopfschmerztagebücher erhältlich. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit ein rein digitales Tagebuch zu führen. In den App-Stores gibt es eine Vielzahl an digitalen Kopfschmerzkalendern zur Auswahl.
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