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Bonusprogramme

Bonuspunkte für Blutspende

Wer spendet, hilft sich selbst und anderen und wird obendrein durch Bonusprogramme belohnt
veröffentlicht am 08.07.2020 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Blutspende und KrankenkassenBlutspende und Krankenkassen(c) rovin / pixabay / CC0
Blutspende rettet Leben – Wer Blut spendet, kann dadurch bis zu drei Menschen mit geringem Aufwand das Leben retten. Für gesetzlich Versicherte kann eine Blutspende zudem einen weiteren positiven Nebeneffekt haben, denn eine Blutspende kann Bonuspunkte einbringen. Was ist bei einer Blutspende zu beachten und welche Kassen honorieren den Einsatz im Bonusprogramm?

2020-07-08T13:52:00+00:00
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Großer Bedarf, wenige Spenden

Blutspende und Blutgruppen Blutspende und Blutgruppen(c) Pixabay / CC0
In Deutschland werden täglich ungefähr 15.000 Blutspenden benötigt. Vor allem Krebspatienten und Menschen mit Herz-Erkrankungen, aber auch Unfallopfer und Personen mit Magen- und Darmkrankheiten sind auf Blut bezihungsweise Blutbestandteile angewiesen. Wegen der vielen Einsatzmöglichkeiten und des technischen Fortschritts ist der Bedarf nach Blutspenden groß. Auch wer eine Bluttransfusion benötigt, ist auf eine Blutspende angewiesen, denn eine künstliche Herstellung von Blut ist nicht möglich. Allerdings ist die Zahl der Spender in den letzten Jahren eher rückläufig. Nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung spenden regelmäßig Blut. Vor allem in der Ferienzeit kommt es daher häufig zu Engpässen.

Kontrolle der eigenen Gesundheit

Dabei können Blutspender nicht nur anderen Menschen helfen, sondern auch der eigenen Gesundheit etwas Gutes tun. Vor jeder Blutspende werden beispielsweise stets Blutdruck, Puls, Hämoglobinwert und Temperatur gemessen. Auf diese Weise können Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Außerdem wird das Blut auf verschiedene Infektionskrankheiten untersucht, etwa HIV, Hepatitis oder Syphilis, und der Spender bei Krankheitsanzeichen benachrichtigt, sodass er reagieren kann.

Bonusprogramme belohnen Blutspende

Aus diesen guten Gründen erkennen einige Krankenkassen Blutspenden als Präventionsmaßnahme an und honorieren die Spendenbereitschaft ihrer Versicherten im Rahmen ihrer Bonusprogramme. Gesetzlich Versicherte, die an einem Bonusprogramm ihrer Krankenkasse teilnehmen, können für verschiedene Maßnahmen und Aktivitäten Punkte sammeln und diese gegen Prämien eintauschen. Wofür Versicherte Punkte erhalten, regelt jede Krankenkasse eigenständig.

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Versicherte der Barmer können sich auf diese Weise einmal jährlich 150 Punkte sichern. Der erforderliche Nachweis kann über die Bonus-App der Barmer oder durch Bestätigung im Bonuspass erfolgen. Die AOK PLUS schreibt ihren Versicherten für eine Blutspende einmal im Jahr 2.000 Bonuspunkte gut. Versicherte müssen die Spende mit ihrem Blutspendeausweis beziehungsweise mit Stempel und Unterschrift des Blutspendedienstes belegen. Einen finanziellen Bonus in Höhe von 10 Euro gewährt die Krankenkasse BIG direkt gesund einmal pro Jahr für diejenigen Versicherten, die eine Blutspende mit dem Spenderausweis bestätigen können.

Ablauf einer Blutspende

Wer Blut spenden möchte, muss sich dafür zunächst bei einem Blutspendedienst anmelden. Dabei müssen der Blutspendeausweis und ein gültiger Lichtbildausweis vorgelegt und ein medizinischer Fragebogen zur gesundheitlichen Vorgeschichte ausgefüllt werden. Erstspender können natürlich noch keinen Blutspendeausweis einreichen; sie erhalten ihren Blutspendeausweis wenige Wochen nach der Spende mit der Post. Anschließend erfolgt eine ärztliche Untersuchung, es werden unter anderem Puls, Blutdruck, Temperatur und Hämoglobinwert gemessen. Anhand der Daten entscheidet ein Arzt über die Spendenfähigkeit.

Blutspenden und Blutgruppen Blutspenden und Blutgruppen(c) Getty Images / stefanamer

Im Rahmen des sogenannten „vertraulichen Selbstausschlusses“ können Spender anonym entscheiden, ob ihr Blut zur Verwendung freigegeben werden soll. Personen, die etwa in einer Gruppe mit Kollegen oder Freunden Blut spenden und diesen gegenüber nicht offenbaren wollen, dass Ausschlussgründe vorliegen, können auf diese Weise verhindern, dass ihr Blut verwendet wird. Gründe müssen nicht angegeben werden.

Bei einer Blutspende werden 500 ml Blut entnommen, dieser Vorgang dauert höchstens 10 Minuten. Im Anschluss daran sollten Spender eine mindestens zehnminütige Pause einlegen und einen kleinen Imbiss zu sich nehmen. Wer anschließend im Straßenverkehr teilnimmt, sollte noch etwas länger ruhen. Die Versorgung mit einem Snack und Trinken übernehmen häufig die Blutspendedienste.

Der Zeitaufwand inklusive Anmeldung und Pause beläuft sich auf circa eine Stunde. Entnommenes Blut wird in einem Labor auf Krankheitserreger untersucht und, soweit alles in Ordnung ist, verarbeitet und schließlich zur Weiterverwendung freigegeben.

Worauf ist bei einer Blutspende zu achten?

Vor einer Blutspende sollten Spender darauf achten, gesund zu sein und ausreichend Nahrung sowie (alkoholfreies) Trinken zu sich zu nehmen. Auf sportliche Aktivitäten unmittelbar vor der Blutspende sollte verzichtet werden. Des Weiteren ist ein bestimmter zeitlicher Mindestabstand einzuhalten: Zwischen zwei Spenden müssen mindestens 56 Tage liegen.

Wer Blut spenden will sollte nüchtern und gesund sein Wer Blut spenden will sollte nüchtern und gesund sein(c) Getty Images / stefanamer

Blutspender müssen das 18. Lebensjahr vollendet haben und mindestens 50 Kilogramm wiegen. Zu beachten sind Altershöchstgrenzen beim Blutspenden. Diese variieren teilweise. Zumeist darf eine Blutspende nur bis einen Tag vor dem 73. Geburtstag erfolgen, wobei bei Mehrfachspendern über 68 Jahren eine individuelle ärztliche Beurteilung erforderlich ist.
Erstspender dürfen höchstens 64 Jahre alt sein und ab 60 Jahren bedarf die Zulassung einer individuellen ärztlichen Beurteilung.

Nach der Blutspende sollten ebenfalls ausreichend gegessen und getrunken sowie eine Ruhepause eingelegt werden. Auf starke körperliche Anstrengungen sollte vorerst verzichtet werden. Wegen möglicher negativer Auswirkungen auf den Kreislauf sollte auch mit dem Rauchen nach einer Spende etwas abgewartet werden.

 

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