Was tun bei Wespenstich?
Wie man Stiche vermeidet und was man tun kann, wenn eine Wespe zugestochen hatWespe im Anflug – kein Grund zur Aufregung
Für gewöhnlich ärgern uns die Wespen erst im August und September so richtig, doch in diesem Jahr ging es etwas früher los. Dafür ist offenbar der warme und trockene Frühling verantwortlich. Der sorgte dafür, dass die Bodennester der Deutschen und Gemeinen Wespe kaum heftigem Regen zum Opfer fielen und den Tieren außerdem ausreichend trockenes Holz zur Verfügung steht. Mit ein paar Tipps kommen Sie aber auch bei großem Wespenaufkommen ohne einen unangenehmen Stich durch den Sommer:
- Speisen und Getränke rufen die Insekten auf den Plan. Es ist daher ratsam, beides im Freien abzudecken. Das gilt vor allem für Süßes. Nach dem Verzehr süßer Lebensmittel also Hände und auch den Mund abwischen. Süße Getränke nimmt man am besten mit einem Strohhalm zu sich.
- Verfallen Sie möglichst nicht in Panik. Normalerweise stechen Wespen nur, um sich zu wehren. Bleiben Sie also ruhig, wenn Sie können, und schlagen Sie auf keinen Fall nach den Tieren oder pusten sie an.
- Auch auf bunte Kleidung und parfümierte Kosmetika sollten Sie im Hochsommer verzichten, wenn Sie sich länger draußen aufhalten. Denn derartige Gerüche ziehen Wespen an.
- Fallobst sollten Sie am besten liegenlassen oder aber zumindest sehr vorsichtig aufheben und genau begutachten. Oft erkennt man an den Löchern beispielsweise in Pfirsichen und Pflaumen, dass hier Wespen zugange waren oder sich eben gerade in der Frucht befinden.
- Mülleimer mit Lebensmittelinhalt sind ebenfalls eine ansprechende Nahrungsquelle für Wespen, deshalb ist es sinnvoll, diese geschlossen zu halten.
- Vom Barfuß-Laufen über Wiesen mit Streuobst ist abzuraten.
- Außerdem sollte Abstand zu Wespennestern gehalten werden, weil die Insekten potenzielle Feinde nicht kampflos in die Nähe ihres Nests lassen. Befindet sich das Nest in einem Bereich, in dem Sie sich oft aufhalten (zum Beispiel direkt am Fenster), sollten Sie es von einem Fachmann entfernen lassen.
Was hilft gegen Wespenstich?
Auch wenn man alle Tipps befolgt, kann es passieren, dass man von einer Wespe gestochen wird, beispielsweise, wenn man versehentlich mit dem nackten Fuß auf eine tritt. In diesem Fall ist es ratsam, die betroffene Stelle mit Eiswürfeln oder Kühlpads zu kühlen. Das verringert den Schmerz und den Juckreiz.
Darüber hinaus gibt es einige effektive Hausmittel: Eine halbe Zwiebel auf die Stelle zu legen, bewirkt eine Kühlung und hemmt die Entzündung. Sinnvoll ist auch ein mit Essig getränkter Umschlag – der hat ebenfalls eine kühlende Wirkung und neutralisiert zudem das Gift. Wer gerade kein Hilfsmittel zur Hand hat, kann etwas Speichel mit Zucker vermischen. Auch das dämmt den Schmerz und das Anschwellen der betroffenen Stelle ein.
Von Apis bis Kühlgel – Hilfe aus der Apotheke
Neben diesen Hausmitteln gibt es einige Präparate gegen Wespenstiche, die man in der Apotheke erhält. Ein Saugstempel hilft bei der Entfernung des Gifts aus der Einstichstelle (das Aussaugen mit dem Mund sollte man besser bleiben lassen). Kühlend und schwellungslindernd wirken spezielle Gels, die man ebenfalls in der Apotheke erhält. Es gibt aber auch spezielle Stichheiler, die mit Hitze statt mit Kälte arbeiten und die Schmerzen, den Juckreiz und die Schwellung lindern sollen.
Außerdem können Präparate der Homöopathie bei einem Wespenstich helfen. Im Sommer macht sich eine homöopathische Notfallapotheke für solche Fälle besonders gut. Bei einem Bienen- oder Wespenstich greifen Befürworter der Alternativmedizin gerne zu Apis. Hierbei handelt es sich um das Gift der Honigbiene, das in hochverdünnter Form bei einem Stich eingenommen werden kann.
Allergische Reaktion nach Wespenstich
Für gewöhnlich erreicht der Schmerz am zweiten oder dritten Tag nach dem Stich seinen Höhepunkt. Das Gleiche gilt für die Schwellung. Danach flaut beides allmählich ab. Nicht bei jedem verläuft ein Wespenstich allerdings so glimpflich. Wer allergisch reagiert, muss schnellstens von einem Arzt behandelt werden. Typische Symptome sind Atemnot, Schwindel, Ohnmacht oder Erbrechen. Schnelles Handeln ist auch gefragt, wenn eine Wespe in den Mund- oder Rachenraum gelangt ist, denn es besteht die Gefahr, dass die Atemwege zuschwellen. Auch in diesem Fall muss der Notarzt gerufen werden.
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