Fieber messen und Fieber senken
Fieber ist ein häufig auftretendes Symptom bei einer Vielzahl von Krankheiten. Dabei erhöht unser Körper seine eigene Temperatur, um das Immunsystem bei der Bekämpfung von Krankheitserregern zu unterstützen. Denn bei ansteigender „Betriebstemperatur“ verlaufen auch alle Körperprozesse in unserem Organismus schneller ab.
Die Höhe der Körpertemperatur und damit einhergehende Begleiterscheinungen wie Schüttelfrost werden davon bestimmt, mit welcher Art Infektion und mit wie vielen Krankheitserregern unser Körper zu kämpfen hat. Auslöser können sowohl Bakterien oder Viren sein. Die gemessenen Fieberkurven geben Auskunft über den Krankheitsverlauf und erlauben seine Kontrolle.
Bei Säuglingen und Kleinkindern können sich schon durch einen Magen-Darm-Infekt oder eine Mittelohrentzündung die Körpertemperatur leicht bis stark erhöhen. Generell kommt Fieber auch häufiger bei kranken Kindern als bei kranken Erwachsenen vor. Auch kann bei Kindern die Körpertemperatur deutlich schneller ansteigen, weshalb bei ihnen öfter gemessen werden sollte, um einen Überblick über die Schwere der Infektion behalten zu können.
Wie und wo kann man Fieber messen?
Fieber messen bei Kindern(c) Pixabay / CC0
Ab wann spricht man von Fieber?
Die Normaltemperatur des menschlichen Körpers liegt in etwa zwischen 36° und 37° Grad Celsius. Von erhöhter Temperatur sprechen Ärzte etwa ab einem gemessenen Wert von 37,5 Grad Celsius. Temperaturen über 38 Grad, die weitgehend unter 40 Grad bleiben, gelten als leichtes Fieber. Erst ab 40 - 41 Grad liegt hohes Fieber vor. In diesem Fall ist dringend ärztlicher Rat zu suchen. Temperaturen ab 42 Grad Celsius gelten als lebensgefährlich.
Fieber behandeln - Aber Wie?
Fieber ist ein wichtiges Symptom um die Belastung des Körpers einschätzen zu können. Außerdem hilft es unserem Immunsystem seine Aufgabe schneller zu erfüllen. Das Fieber um jeden Preis zu unterdrücken ist also häufig nicht der richtige Weg. Ärzte raten oft nur dann zu fiebersenkenden Maßnahmen, wenn es länger anhält. Lediglich bei Menschen mit Vorerkrankungen, bei Neugeborenen oder bei älteren Kranken gilt noch einmal besondere Vorsicht, weil bei diesen Patientengruppen das Fieber schneller zur Gefahr werden kann. Fiebersenkende Medikamente können von allen behandelnden Ärzten verschrieben werden. Bei der Dosierung und Verabreichungsform ist auf die Details in der ärztliche Verordnung genau zu achten. Hinweise geben außer dem Apotheker, etwa bei auftretenden Lieferengpässen und eventueller Ersatzmedikation.
Wadenwickel & Co - Hausmittel gegen Fieber
Bei der Behandlung von Fieber und erhöhter Temperatur sind die klassischen Hausmittel immer noch weit verbreitet. Als eines der wirksamsten gelten die so genannten Wadenwickel. Dafür werden jeweils zwei Hand- und Geschirrtücher benötigt. Die Handtücher sind in lauwarmem Wasser zu tränken und danach gründlich wieder auszuwringen. Abschließend werden sie von den Kniekehlen abwärts bis hinunter zum Knöchel um die Wadenbeine geschlungen. Zum Nässeschutz für das Bett werden dann die trockenen Geschirrtücher wiederum die Handtücher umwickelt.
Einen wissenschaftlichen Nachweis für die medizinische Wirkung der Wadenwickel gibt es bislang nicht. Auch für die Hausmittel gilt: Sie bekämpfen ein Symptom und nicht die Ursache einer Erkrankung. Bei länger anhaltendem Fieber sollte in jedem Fall unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.