FSME: Welche Krankenkasse zahlt die Zeckenimpfung?
Risikogebiete: Wo treffe ich auf Zecken?
Zecken kommen am häufigsten im Freien vor, vorzugsweise in Waldgebieten und Gärten, an Lichtungen oder Bächen. Zwischen März und Oktober sitzen sie verstärkt an Grashalmen und niedrigen Sträuchern. Dort bietet sich für Zecken die größte Erfolgsaussicht, dass ein Warmblüter wie der Mensch, die Pflanzen streift und die Zecke sich auf ihn fallen lassen kann. Das Robert-Koch-Institut bringt jedes Jahr eine Karte der Risikogebiete für Deutschland heraus, auf der die Risikogebiete für Infektionen wie FSME oder Borreolose nach den Erfahrungen vergangener Jahre eingetragen sind.
FSME: Wie kann ich mich schützen?
Der bei der Zeckenschutzimpfung verwendete Impfstoff schützt ausschließlich vor der durch Viren übertragenen Frühsommer - Meningoenzephalitis (FSME). Eine Impfung wird bei Aufenthalten in so genannten Risikogebieten empfohlen. Gegen Borreliose gibt es derzeit noch keinen geeigneten Impfstoff und daher auch keinen effektiven Impfschutz. Werden Krankheitssymptome jedoch rechtzeitig erkannt, können sie mit Antibiotika wirksam behandelt werden. Experten raten zudem mit geeigneter Kleidung vorzubeugen.
Wie schlimm ist ein Zeckenbiss?
Nicht jeder Stich einer Zecke muss zu einer Erkrankung wie FSME führen, denn nicht jede Zecke trägt einen Erreger in sich. Das Risiko einer Infektion kann nie ganz ausgeschlossen, durch zeitnahes Herausziehen der Zecke jedoch deutlich gesenkt werden. Am besten geeignet sind dafür spezielle Werkzeuge.
Welche Krankenkassen übernehmen die Zeckenimpfung?
Wenn die Krankenkasse die Kosten für die Schutzimpfung trägt, erstattet sie jeweils die Kosten für den Impfstoff ( abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung) sowie der Kosten der ärztlichen Leistung.
Für alle Versicherten, die in einem FSME-Risikogebiet wohnen, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ohne weiteres die Schutzimpfung. Alle anderen Versicherten bekommen die Impfung dann erstattet, wenn sie eine Reise in ein Risikogebiet unternehmen. Viele Krankenkassen bieten hier eine Zusatzleistung und bezahlen generell für alle Versicherten, solang das Risikogebiet im Inland liegt. Unter den bundesweit geöffneten Kassen zählen dazu:
- AUDI BKK
- BARMER
- Bahn BKK
- Big direkt gesund
- BKK firmus
- BKK Gildemeister Seidensticker
- Linde BKK
- BKK Mobil Oil
- BKK ProVita
- BKK VBU
- BKK Verbund Plus
- BKK 24
- Continentale BKK
- DAK Gesundheit
- energie BKK
- Heimat Krankenkasse
- HEK
- hkk
- IKK gesund plus
- Knappschaft
- Novitas BKK
- pronova BKK
- R+V BKK
- SECURVITA
- SBK
- Techniker Krankenkasse
- VIACTIV
Urlaubsreisen ins Ausland
Bei privaten Auslandsreisen gibt es hinsichtlich der Kostenübernahme für Reiseschutzimpfungen entscheidende Unterschiede zwischen den Krankenkassen. Denn Impfungen im Vorfeld von nicht beruflichen Auslandsaufenthalten sind generell keine Kassenleistung. Aber auch hier bieten viele Krankenkassen eine passgenaue Zusatzleistung und übernehmen die Impfkosten - inklusive FSME bei Reisen in ausländische Risikogebiete.
-
Tigermücken und Co. - was der Klimawandel damit zu tun hat
Im Jahr 2018 gab es in Deutschland den wärmsten Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Extremes Wetter häuft sich – Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme und zu milde Winter. -
Zeckenschutzimpfung: Welche Krankenkassen zahlen unabhängig von Risikogebieten?
Die Risikogebiete für eine FSME-Übertragung weiten sich aus: Mittlerweile ist nicht mehr nur der Süden Deutschlands stark betroffen – auch im Norden hat sich das Risiko erhöht, sich mit dem durch Zecken übertragenen Virus zu infizieren. Einen sinnvollen Schutz bietet hier die Zeckenschutzimpfung. -
Impfungen: Empfehlungen und Kostenübernahme der Krankenkassen
Seit dem Jahr 2007 gehören Schutzimpfungen zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dabei sowohl die Kosten für die ärztliche Leistung als auch die Kosten für den Impfstoff. -
FSME & Borreliose: Gefahr durch Zecken gewachsen
Die Saison für krankeitsübertragende Zecken hat 2022 früher als in vergangenen Jahren begonnen. Experten stellten schon im April eine ungewöhnlich hohen Bestand fest. Auch der erste schwere Fall von Borreliose trat früher als in anderen Jahren auf.