Fußreflexzonenmassage: kleine Fläche mit großer Wirkung
Wann hilft Fußreflexzonenmassage?
Die Reflexzonenmassage oder Reflexzonentherapie gehört zu den Heilverfahren der Alternativmedizin. Sie kann ergänzend bei Durchblutungsstörungen oder auch in der Schmerztherapie und Physiotherapie eingesetzt werden. Außer dem soll sie bei Verdauungsstörungen, Herz- und Kreislaufproblemen sowie bei Immunschwächen helfen. Als gesundheitsfördernde Wirkung gilt außer dem eine allgemeine Verbesserung des Wohlbefindens durch die Anwendung der Massage.
Die Reflexzonen liegen am Schädel, am Ohr, an der Nase, am Rücken, am Bauch, an der Hand sowie am Fuß. Als weitere Varianten kommen die Bindegewebs- und Periostmassage (Periost = Knochenhaut) hinzu. Das Ausüben von Druck auf diese Zonen ermöglicht, so die Meinung, eine Ortung einer Problemzone im Körper, weil die Zonen mit unterschiedlichen Bereichen verbunden seien.
Wirkungsweise der Fußzonenmassage
Unter den unterschiedlichen Varianten ist die Fußreflexmassage die bekannteste. Sie findet sowohl im Therapie- als auch im Wellnessbereich Anwendung. Die therapeutische Massage wird eingesetzt, um Blockaden zu lösen oder Funktionsstörungen zu erkennen. Dabei soll der im Fußbereich ausgeübte Druck die Ortung einer Störung oder eines Problembereichs ermöglichen.
- Das Prinzip: Der Fuß ist in unterschiedliche Sektoren aufgeteilt, wobei eine Zone nur am linken, andere Zonen nur am rechten Fuß auftreten. So ist der mit der Leber verbundene Bereich nur am linken Fuß anzutreffen, während zum Beispiel die Milz eine Verbindung mit dem rechten Fuß aufweist. Die Aufteilung in den linken und rechten Fuß ist auf die Lage der Organe und anderer Körperregionen in den beiden Körperhälften zurückzuführen. Daher gibt es beispielsweise für die Wirbelsäule sowohl am linken als auch am rechten Fuß eine Verbindungszone.
- Beispiel: Stellt sich nun durch den auf den Leber-Sektor am linken Fuß ausgeübten Druck ein Schmerz an dieser Stelle ein, ist dies ein Hinweis auf ein Leiden in der Leber.
Wirkung der Reflexzonenmassage
Bisher konnte eine Verbindung der Reflexzonen mit anderen Körperbereichen wissenschaftlich nicht belegt werden, weshalb die Wirkung der Reflexzonentherapie umstritten ist. Alternativmediziner sehen die Massage hingegen als Therapieform, die das Erkennen von Leiden und die Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte ermöglicht.
Was feststeht: Die Fußreflexzonenmassage steigert das Wohlbefinden, wirkt beruhigend, lindert Schmerzen und fördert die Durchblutung. Die Füße verfügen über sehr viele Nervenrezeptoren. Wird auf diese ein Druck ausgeübt, wird dies üblicherweise als angenehm empfunden. Da die Massage außerdem offenbar angstlösend wirkt, kommt sie beispielsweise bei unruhigen Patienten zum Einsatz. Die schmerzlindernde Wirkung ist hingegen vor allem für Krebspatienten und solche mit Rheuma und Arthrose sinnvoll.
Für Menschen mit offenen Wunden, Krampfadern am Fuß, Fußpilz, Venenentzündungen, Infektionen oder Fieber ist die Reflexzonenmassage nicht zu empfehlen. Auch bei Depressionen sollte sie nicht angewendet werden. Schwangere sollten die Massage nur nach Absprache mit ihrem Arzt in Anspruch nehmen. Von der Periostmassage ist abzuraten, wenn Osteoporose oder Tumore vorliegen.
Kostenerstattung für Fußreflexzonenmassage durch die Krankenkasse?
Reflexzonenmassage ist nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen enthalten. Deshalb müssen Patienten die Kosten dafür selbst tragen. Einige Kassen haben bestimmte alternativmedizinische Leistungen in ihre Satzung als freiwillige Leistung aufgenommen. Mit dem Krankenkassentest können Sie herausfinden, ob Ihre Krankenkasse für die Kosten der Reflexzonentherapie oder anderer Naturheilverfahren aufkommt.
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